Samstag, 24. März 2012

Dark is the night...

Ja, man lernt eben nie aus! Eben noch von den Vorzügen des Graufilter gesprochen und danach festgestellt, dass zwei Blendenstufen zu "schlucken" in der Realität nicht ausreicht. Na, super! Habe mir also den ND 400 bestellt, der neun Blendenstufen wegnimmt. Mal sehen, ob es dann klappt!?
Aber jetzt zu einem anderen Thema. Die Nachtaufnahme! Es folgen zehn Merksätze für das erfolgreiche Fotografieren bei Nacht:
  1. Stativ oder flache Oberfläche - Wie bei den vorherigen Situationen ist auch bei diesen Langzeitbelichtungen die Verwendung eines Stativs notwendig. Sollte man keins dabei haben, kann die Kamera auch auf einer glatten Fläche positioniert werden. 
  2. Manueller Modus - Wie schon bei der Langzeitbelichtung bietet diese Einstellung die Möglichkeit den "Bulb"-Modus zu verwenden. Ansonsten ist hier Ausprobieren angesagt, denn es erfordert einige Versuche die richtige Einstellung unter Beachtung der Situation zu finden. 
  3. Bulb-Modus mit Zeiten über 30 Sekunden sind möglich. 
  4. Kompensation der Lichtverhältnisse - Helle Lichtquellen, auf die vielleicht sogar fokussiert wird und plötzlich auftretende Lichtquellen können bei diesen Aufnahmen zu Unterbelichtung führen. Es kann daher sinnvoll sein dieses auszugleichen und mit +1 oder 2 EV zu fotografieren. 
  5. Unterbrechungen auslöschen - Bei Langzeitbelichtungen "verschwinden" Menschen und Gegenstände im späteren Bild wenn sie sich bewegen oder nur kurz auftauchen. Sollte man feststellen, dass das nicht der Fall ist (Menschen bleiben stehen) kann es sinnvoll sein, die Linse für kurze Zeit abzudecken. 
  6. Richtige Farbe - Auch bei diesen Fotos können die unterschiedlichen Lichtquellen den Weißabgleich unmöglich machen. Eine allgemeine Einstellung ist nicht möglich. Als einziger Rat gilt die Automatik zu verwenden und in RAW zu fotografieren. 
  7. Taschenlampe - Wem die Stirnlampe zu dämlich aussieht, der sollte wenigstens eine Lampe zur Hand haben. Davon abgesehen, kann das "Malen mit Licht" in Betracht gezogen werden. 
  8. Rauschen verringern - Falls die Kamera über diese Möglichkeit verfügt, sollte im Menu die Möglichkeit der Rauschunterdrückung bei langen Belichtungen oder neudeutsch "Long exposure noise reduction" ausgewählt werden. 
  9. Spiegelvorauslösung -  Wie auch beim vorhergehenden Thema ist es hilfreich, wenn auch bei der Nachtfotografie zur Vermeidung einer Verwackelunng und falls die Kamera über diese Möglichkeit verfügt, im Menu die Möglichkeit der Spiegelvorauslösung ausgewählt werden.
  10. "With a little help from my friend" - Erstens ist das Fotografieren dann nicht so einsam und zweitens kann man vielleicht jede Hilfe gebrauchen...

Zehn Tipps um einen starken Grau- oder ND-Filter zu benutzen:

Ihr erinnert Euch an meine Versuche eine Langzeitbelichtung über mehrere Sekunden durchzuführen!? Ja, da habe ich gelernt, dass das nur mit einem Grau- oder Neutral density-Filter klappt. Jetzt habe ich mir einen Filter von Hoya gekauft, der zwei Blendenstufen "schluckt". Ggf. muss ich mir noch einen kaufen, der acht oder zehn schafft....Doch auch hier gibt es zehn Dinge, die man beachten sollte:
  1. Da man mit lange Belichtungszeiten arbeiten will, was bei fließendem Wasser wie einem Fluss gerne mal zehn Sekunden oder bei Nachtaufnahmen gerne mal mehrere Minuten bedeutet, ist auch hier die Benutzung eines stabilen Stativs zwingend erforderlich. 
  2. Um Verwackelungen beim Auslösen zu vermeiden, sollte man einen Fernauslöser verwenden (per Funk oder Kabel).
  3. Eingestellt bzw. fotografiert wird im manuellen Modus bei dem "Bulb" eingestellt wird. Nur so lässt sich die notwendige Belichtungszeit erreichen. 
  4. Die Einstellung der für die Belichtung entsprechenden Parameter wie  die Blende sollten ohne Filter erfolgen, dann erst wird der Filter angebracht und die Zeit vorgewählt.
  5. Sollte die Kamera über diese Funktion verfügen, ist es ratsam die "Spiegelvorauslösung" zu aktivieren, um Erschütterungen der Kamera durch Hochklappen des Spiegels beim Auslösen zu vermeiden. 
  6. Wenn möglich, sollte das Okular abgedeckt werden, um einen Lichteinfall auf diesem Weg zu vermeiden.
  7. Das Beobachten der Belichtungszeit ist zwingend erfordelich. und ggf. ist das Verwenden einer Stoppuhr sinvoll und eine Taschenlampe kann gerade bei Nachtaufnahmen helfen.
  8. Zum Thema Weißabgleich ist zu sagen, dass hier die Automatik häufig keine guten Ergebnisse bringt. Wenn man nicht in RAW fotografiert und später die entsprechenden Änderungen vornimmt, kann es sinnvoll sein, den Weißabgleich manuell einzustellen. Versuchen kann man ca. 10000 K oder die Vorwahl "Schatten".
  9. Ausprobieren!
  10. Ausprobieren!

Tipps für das perfekte Panorama:

Das ist eine Panoramaaufnahme, die ich bei meinem Urlaub auf Gran Canaria vorbereitet habe. Was gibt es zu beachten:
  1. Man sollte ein Stativ verwenden. Wenn man das nicht dabei hat, muss man darauf achten beim Fotografieren der Sequenzen auf einer Ebene zu schwenken. Außerdem muss man aufpassen, dass der Horizont gerade ist. Dabei kann ggf. die eingebaute Wasserwaage der Kamera helfen.
  2. Je nach Motiv hochkant oder quer folgt jetzt das Fotografieren der Sequenzen von einer Seite zur anderen. Um einen guten Übergang der Bilder bei der späteren Verarbeitung zu erreichen, sollte man die Bilder zu 1/3 überlappend ablichten. 
  3. Die Bilder für das Panorama werden in einem Bearbeitungsprogramm (z.B. Photoshop Elements 9) mittels Photomerge verbunden. In der Regel schafft die Automatik gute Ergebnisse. Am Schluss werden noch die Kanten gefüllt. Fertig ist das Panorama! 
Habe ich etwas vergessen?

Jetzt, aber!

Oje! Jetzt habe ich in den vergangenen Wochen seit meinem Urlaub soooo viele Fototutorials und -bücher gelesen, dass mir echt der Kopf schwirrt. Muss erstens endlich einmal einige Dinge davon umsetzen und zweitens hier mal ein paar Lerntexte einpflegen, damit die Sachen in meinem Kopf bleiben...