Sonntag, 28. April 2013

Man lernt nie aus...

Ja, heute war wieder ein sehr lehrreicher Tag!

Nachdem ich gestern auf die irrwitzige Idee kam, die Kirschblüte in der Bonner Altstadt fotografieren zu wollen und zu diesem Zweck mit dem Auto gefahren bin!...Natürlich keinen Parkplatz fand und nach drei Runden durch die Altstadt wieder nach Hause fuhr, hat es heute endlich geklappt!

Okay, das war es eigentlich nicht, was ich erzählen wollte...
Also, erste Lehre! Immer das Equipment checken, bevor es losgeht!
Was habe ich vor? Was brauche ich dafür? Habe ich die richtigen Objektive mit? Sind die Akkus geladen? ...

Wie sagt ein norddeutscher "Philosoph"?: "Irgendwas ist immer!" - Ich stehe also am Eingang zur Heerstrasse in Bonn und mache meine ersten Bilder. Mann! Das neue Nikon-Objektiv ist echt eine Wucht! Ein paar Fotos später will ich losgehen. Nur noch schnell die Kamera an den Black-Rapid-Gurt hängen...

Mist!!! Der ist noch in der kleinen Tasche, die ich auf meinem Ausflug nach Stuttgart mithatte...
Boah, nein! Das kann doch echt nicht war sein! - War es aber! So konnte ich ganz entspannt in der nächsten Stunde die Kamera in der Hand halten...Macht sich im Studio gut, aber auf einer Tour ist das eben Sch...

Zweites Lernereignis!
Zuhause habe ich die Bilder in Lightroom 4 geladen, meine Lieblinge direkt entwickelt und die schönsten Bilder zu Facebook und meinem Webalbum hochgeladen!

Ach, komm! Wenn ich schon `mal dabei bin, kann ich auch gerade die CD mit den Fotos der Kommunion brennen, damit die Familie die "Vorauswahl" treffen kann.

Dabei wollte ich ganz schlau sein! Die knapp 400 Bilder gehen nicht auf eine CD. Ich exportiere sie einfach als niedriger aufgelöste *jpgs auf die Festplatte, als wollte ich sie per Email versenden...

Ja, das hat auch prima geklappt! Als ich dann aber wieder den Ordner in LR4 aufgemacht habe, waren alle Bilder weg!!!

Super, die nächsten drei Stunden habe ich dann herumgebastelt, um die Ordner zu synchronieren, die Fotos suchen zu lassen, meinen Rechner per Windows zurückgesetzt, was natürlich prompt mit einem Systemabsturz mit Bluescreen führte und kam doch nicht dahinter, wie und wo die Bilder waren.

Zwei große Milchkaffees und etliche Zigaretten später kam ich auf die Idee, doch einmal im "Papierkorb" nachzusehen! Und da waren meine Rohdateien und warteten nur darauf, wiederhergestellt zu werden!...

Also, liebe Kinder! Immer schön die Lightroom-Kataloge und Backups aktuell halten! Und!? auch mal ganz nach unten in den Papierkorb (von Windows) gehen!...

Schönen Sonntag noch!

Helmut

Sonntag, 21. April 2013

Eine gute Wahl


Ja, das war es wirklich! Aber dennoch heißt es jetzt "Abschied nehmen"!

Die Rede ist vom meiner "Immer-drauf-Linse", dem 28-75mm 2,8-er von Tamron. Ich habe es im September 2012 als Ersatz für mein Kit-Objektiv gekauft, vor allem wegen seiner Lichtstärke, den guten Testergebnissen und dem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis. 

Was natürlich ein Grund war, war die Tatsache, dass ich mir das Nikkor 24-70mm 1:2,8G einfach nicht leisten konnte. Doch das war mein heimlicher Favorit und weil ich in diesem Jahr wieder etwas Geld für eine Neuanschaffung hatte (und der Umstieg auf kameramäßiges Vollformat budgetechnisch nicht in Frage kam), habe ich es mir jetzt geleistet. 

Ich höre die Technikfreaks schon "aufheulen". Was willst Du mit einer FX-Linse an einem DX-Body!? Ist mir aber egal, denn neben der Qualiät des Objektivs, ist es eben die (zukünftige) Vollformattauglichkeit die auch ein Argument war...

Ach, was! Ich wollte es einfach haben. Punkt! Es ist wunderschön, liegt gut in der Hand (Okay, es ist einiges schwerer als das Tamron) und macht einen wertigen Eindruck. 

Die ersten Bilder machen schon einmal einen Super-Eindruck! 

Ich werde weiter berichten.

Auftragsarbeit - oder was man besser nicht machen sollte...

Man lernt nie aus, soviel kann ich schon einmal sagen...und ich bin froh, dass ich nicht von der Fotografie leben muss...

Nun einmal der Reihe nach! Im Familienkreis stand die Kommunion an. Hier trat bereits der Kardinalfehler auf! - "Helmut, Du hast doch so eine tolle Kamera und Du fotografierst doch so gerne!" - Nein, hier hätte ich bereits "Stop" sagen müssen...habe es aber nicht getan.

Eine Kommunion ist ein wichtiges Ereignis, die Situationen lassen sich nicht wiederholen und daher verlangt es Expertise, gute Vorbereitung, ein professionelles Vorgehen und erstklassige Logistik!
Tja, und das war das Problem!

Im Nachhinein muss ich sagen, dass fast alles schief gelaufen ist und ich froh sein kann, dass die Kirchengemeinden einen professionellen Fotografen engagiert hatten, der nun sicherstellt, dass die klassischen Bilder, die später die Fotoalben schmücken sollen und werden, gemacht wurden.

Expertise und gute Vorbereitung. Hier war schon die erste Lücke. Ich habe mir keine Gedanken gemacht, wie die Zeremonie abläuft. Ich habe keine Vorgespräche mit der Familie geführt, habe nicht in der Kirche gefragt, ob Fotografieren (von mir) gewünscht und erlaubt ist. Ich habe auch nicht überlegt, welche Ausrüstung ich brauchen würde um unter den Lichtverhältnissen zu arbeiten und ob ich Zeit haben würde, Objektive zu wechseln oder eine zweite Kamera vorgehalten. Also: "Zero points!"

Also kam der große Tag! Es stand die Kommunion von über dreißig Kindern aus vier Pfarreien an. Rucki-zucki, war die Kirche brechend voll! Damit gab es schon das erste Problem! Wo am besten aufstellen? Ich entschloß mich erst einmal mit der 28-75mm-Linse ein paar Eindrücke von der Kirche zu sammeln. Mist! Typische Kirchenbeleuchtung! Also ISO rauf, sonst gibt es nur matschige Bilder!...

Danach fand ich am Seitenschiff eine gute Positon. Nun musste ich aber auf das 70-200 mm, 2.8 von SIGMA wechseln. Damit bekam ich zwar entsprechende Fotos, aber konnte keine Bilder mehr machen, die "normale" Brennweite oder Weitwinkel gebraucht hätten (Prima, keine zweite Kamera dabei und auch kein Telezoom!)...

Dann kamen die Kinder und dutzende von Müttern und Vätern mit IPhones und kleinen Knipsen strömten wie die Paparazzi ins Mittelschiff, um ihre Liebsten beim Einmarsch zu fotografieren. Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich hier nicht die besten Bilder gemacht habe. Zu diesem Zeitpunkt sah ich aber den Fotografen von dem ich annahm, dass er der "Profi" sei und war etwas beruhigter.

Naja, eigentlich nicht! Denn ich musste meinen Rucksack im Auge behalten, wollte dennoch von der Kommunion etwas mitbekommen und Fotos von UNSEREM Kommunionskind machen. Der pure Stress! Beim zweiten oder dritten "Vorstoss" hatte ich plötzlich eine Mitarbeiterin der Gemeinde neben mir stehen, die mir und anderen "Hobbyknispern" zuzischte, dass wir das Fotografieren bzw. das Stören zu unterlassen hätten...Ich wusste ja, dass die Fotos (nicht von mir) gemacht werden würden und so trat ich "den Rückzug" an. 

Puuh, das wird mir eine Lehre sein! Erst einmal ist das nicht meine Art der Fotografie und wenn sollte ich mehr darüber wissen und mich darauf besser vorbereiten. Zweitens ist die Vorbereitung auf das Event an sich, eine Sache, die ebenfalls vollste Konzentration und strategisches Vorgehen verlangt. Drittens muss die Technik zur Aufgabe passen und sollte entsprechend zur Verfügung stehen.

Was habt Ihr denn für Erfahrungen mit diesen Situationen gemacht?

Freue mich über Eure Kommentare.

Helmut



Sonntag, 14. April 2013

Portraits mit Fensterlicht und andere Weisheiten - Teil 2


Wow, ich muss echt sagen, dass ich Portraits mit Fensterlicht immer mehr liebe. Gerade heute, wo es das erste Mal wieder sonnig ist, ergab sich eine erstklassige Gelegenheit wieder schöne Fotos von meinem Model mit der "größten Softbox der Welt" zu machen.

Ja, den Fokus habe ich vorher umgestellt, denn die ersten Versuche waren einfach übel! Unscharf bis zum "Geht-nicht-mehr" und deshalb habe ich wieder ganz klassisch den Auslöser halb durchgedrückt und so den Fokus fixiert und dann das Bild gestaltet.

Worauf ich aber richtig stolz bin, ist die Haltung des Models und die Hinweise, die ich ihr gegeben habe. Mir gefällt die nach unten zeigende vordere Schulter, weil es die Körperlinie bei Portraits schön verstärkt und das Model näher zur Kamera bringt. Die zweite Anleitung betrifft die Haltung des Kopfes. Das Model soll "die Ohren zur Kamera richten". Das klingt komisch und die Haltung wirkt auch ungewohnt, hat aber den Vorteil, dass sich das Kinn besser abzeichnet und so ein natürlicherer Übergang entsteht.

Was sind Eure Erfahrungen oder Eure Tipps für gelungene Portraits?
Ich freue mich auf Eure Kommentare!

Back-Button-Focussing...

In meinem letzten Post hatte ich Euch von meinem Vorsatz berichtet, in Zukunft vermehrt mit dieser Methode zu fotografieren...

Was soll ich sagen: "Was kümmert mich das Geschwätz von letzter Woche!". Es hat leider nicht funktioniert. Entweder bin ich zu doof, meine Hände zu groß, die D7000 zu klein!? ...Ich weiß auch nicht!

Ich hatte die meisten Probleme, wenn es schnell gehen soll, wenn ich mit geringer Schärfentiefe arbeiten wollte und am Ende hat es mich nur noch genervt!...

Ich finde, das Hauptproblem, neben des Erlernens einer neuen Technik, war, dass der Knopf zum Einlocken des Fokus direkt neben dem Sucher liegt. Das heißt, dass die Nase permanent auf dem Rücken des Daumens liegt.

Davon abgesehen, locke ich ein, bin dann doch unsicher und nehme das Auge vom Sucher oder noch schlimmer, gucke mit etwas Abstand durch den Sucher. All das führt dazu, dass die Bilder schnell unscharf werden und misslingen.

Wie seht Ihr das? Hinterlasst mir Eure Meinungen und Kommentare, sonst ist das "Back-Button-Focussing" für mich "Geschichte"!