Donnerstag, 26. Mai 2016

"Arbeiten wie die Profis (machen lassen!)" - Oder auch Photoshop für Doofe - Teil 2


Heute geht es um meine Erfahrungen mit der Bildverarbeitung, darum dass man auch seine Grenzen kennen sollte und dass man sich auch fremde Hilfe holen kann, wenn man dennoch zu einem guten Ergebnis kommen möchte.

Ihr wisst, dass ich meine Bilder über Lightroom CC verwalte und in aller Regel auch bearbeite. Ihr habt auch schon in diesem Posting erfahren, wie mich das "Hexenwerk" Photoshop CC schier um den Verstand gebracht hat! 

Dann will ich Euch mal berichten, was mir widerfahren ist und wie ich letztlich vorgegangen bin. 
Ich hatte für ein Shooting verschiedene Ideen im Kopf. Unter anderem wollte ich eine Szene in dem metallenen Aufzug im Haus fotografieren. 


Jo, das ist die Ausgangslage! Fotografiert bei Tages- bzw. Kunstlicht und im Aufzug zusätzlich noch eine Dauerlicht mit einer blauen Folie als Effektlicht. - Bitte ohrfeigt mich das nächste Mal, wenn ich versuche eine Mischlicht-Situation zu beherrschen!. - Danke! 

Dem "Detailverliebten" sei gesagt, dass das Foto bei einer Brennweite von 12 mm (KB 24 mmm), einer Blende von f 3,2, einer Belichtungszeit von 1/60 Sekunde bei ISO 1000 aufgenommen wurde. 


Okay, da saß ich nun an meinem Computer und merkte bei der bewährten Bearbeitung in Lightroom, dass ich nicht das Ergebnis erzielen würde (siehe erstes Bild!), das ich mir vorgestellt hatte. Das Ganze "hin und her" mit Beautyretusche, Lampen und Schmutz verschwinden lassen, Lichtstimmungen und Reflexionen erzeugen, konnte ich auch bei meinem zweiten Angriff auf das "Hexenwerk" nicht meistern!...

Ich brauchte professionelle Hilfe, denn ich wollte die 20 Bilder, die ich mir herausgesucht hatte, jetzt nicht für immer und ewig in der Versenkung verschwinden lassen!. Also fragte ich zunächst in Foren oder bei anderen Fotografen nach, aber leider wollte oder konnte mir niemand weiterhelfen. Da erinnerte ich mich an Auschreibungen in der Modelkartei, wo Bildbearbeiter ihre Dienste anbieten!  

"Holla-die-Waldfee!" Ich habe nicht schlecht gestaunt bei meinen ersten Anfragen, was das Bearbeiten meiner Bilder betraf. Da wurden entweder gar nicht geantwortet oder erst einmal von Stundensätzen fabuliert, die manchen Anwalt die "Tränen in die Augen getrieben" hätten! 

Dann stieß ich auf Stefan Braas von WesterArt , einen Fotografen und Retuschekünstler aus dem schönen Westerwald. Stefan hat mich mit seiner freundlichen und professionellen Art hervorragend beraten und mir verschiedene Möglichkeiten des Vorgehens vorgeschlagen. Nachdem er mir dann ein Bild exemplarisch bearbeitet hatte, sind wir uns einig geworden und ich war von den Ergebnissen begeistert. 

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Stefan´s Homepage oder seine Facebook-Seite besucht, wo Ihr ihm gerne auch ein "Gefällt mir" hinterlassen könnt.

Also, wieder was gelernt! Wenn man nicht weiterweiß, ist es nicht schlimm, wenn man sich Hilfe holt. Das Ergebnis ist das, was zählt. Ich hätte das so in der Art nicht hinbekommen und vielleicht habe ich ja in Zukunft Lust, mal ein Composing zu machen und da werde ich sicher wieder auf Stefan zurückkommen!

Wie sind denn Eure Erfahrungen zu Anbietern von Bildbearbeitung? Freue mich über Kommentare!

Sonntag, 8. Mai 2016

"Sie ist ein Model und sie...hat was drauf!" - Oder: Praktische Aktfotografie Teil 2


Im ersten Teil habe ich Euch bereits erzählt, wie ich ein Shooting "umsetze". In diesem Posting soll es nicht darum gehen, dass ich immer noch schrecklich aufgeregt bin und kaum was essen kann, wenn der Tag des Shooting gekommen ist, sondern ich möchte Euch erzählen, warum das Model eine ganz entscheidende Rolle spielt, warum es vielleicht Sinn macht, Geld in die Hand zu nehmen und das Modeln anstrengend sein kann...


Gut! Es liegt in der Natur der Sache, dass sich Freundinnen und Bekannte, aber auch viele Models, die auf TfP-Basis arbeiten, nicht von jedem x-beliebigen (also mir!) Fotografen halbbekleidet oder nackt fotografieren lassen... Es ist aber auch so, dass neben einer generellen Abneigung häufig die Gelassenheit oder Erfahrung (nennt es, wie Ihr wollt) fehlt, sich auf die Bildidee einzulassen und eine Umsetzung zu "erlauben". 

Dazu kommt, dass ich es mir "einfach" mache, ich habe verschiedene Sets und Ideen und dabei sooo viel im Kopf, dass ich mir einfach nicht die Zeit nehmen will, eine bestimmte Pose und (ganz wichtig!) einen bestimmten Blick, der dazu passt, herauszuarbeiten. 

Ich habe festgestellt, dass es mir viel leichter fällt, vergleichbar mit einem Regisseur, die Interpretation des Models zu sehen. Die Fotos sind dann einzelne Szenen, die ggf. auch sehr gut sind und mich überraschen und / oder ggf. noch von mir verändert werden...


Seien wir doch mal ehrlich, dass verlangt zum Einen Fantasie, zum Anderen aber vor allem eine gewisse Erfahrung. Das betrifft nich nur die oben genannte Umsetzung, sondern das Abrufen von verschiedenen Posen, die sich das Model mit der Zeit angeeignet hat. 


Ich bin bei den letzten Malen echt "baff" gewesen, was ich angeboten bekam und will allen, die hinter der Kamera stehen, auch einmal sagen, dass das "Arbeit" ist, was Models während eines mehrstündigen Shootings zeigen. Es erfordert Konzentration und auch Kondition in dieser Zeit für einen Fotografen den "Hampelmann" zu machen. Ich habe allergrößten Respekt!

Das alles zusammengenommen, war auch der Grund, dass ich (und ich kann auch nur für mich sprechen!) bereit war, für die Arbeit der Models zu bezahlen. Das mag in diesem Fall nicht verwundern, aber ich hätte am Anfang auch für die Portrait- oder Lifestyle-Bilder lieber mal etwas Geld ausgegeben, dann wäre meine Lernkurve vielleicht etwas anders verlaufen...

Und mit Geld bezahlen, meine ich nicht die "Miezen", die meinen, dass gutes Aussehen und zwei Staffeln "GNTM" ausreichend sind, dass Fotografen für ihre Arbeit bezahlen! 

Aber weiter im Text! Wie läuft das nun ab!? Da "Klein-Helmi" also kein berühmter Fotograf ist und somit nicht von Anfragen überschüttet wird oder sich haufenweise Models auf seine eigenen Anfragen in den sozialen Netzwerken melden, hat er sich einen Account in der "Modelkartei" zugelegt! 

Das "Was" und das "Wie" in der "Modelkartei" zu beschreiben, würde sicher den Rahmen des Postings sprengen, aber hier kann ich "Jobauschreibungen" aufgeben oder auf welche antworten. Mit der Zeit bekommt man so eine Ahnung, ob der Preis in Ordnung ist bzw. ich entscheide, ob mein Budget für die Umsetzung meiner Idee ausgegeben wird oder nicht...

Das soll es an dieser Stelle mal gewesen sein! 

Ich möchte mich an dieser Stelle aber bei den Models, mit denen ich schon arbeiten durfte und mit denen ich noch arbeiten werde, bedanken. Ich habe Hochachtung und Respekt vor Eurer Arbeit und hoffe, dass es noch viele schöne und produktive Shootings gibt....

Und vielleicht kann ich iiiirgendwann mal davor etwas essen! ;)