Dienstag, 11. April 2017

Datenmanagement für Dummies - Oder:" Spieglein, Spieglein..."


Liebe Blogleser!

Ich könnte jetzt "blöd aus der Wäsche gucken!" - Die Rede ist heute vom Datenmanagement und der Datensicherung. 

Ich will Euch einfach mal erzählen, was mir passiert ist und vielleicht erkennt sich der eine oder andere wieder UND kann mir vielleicht raten oder erzählen, wie er / sie es gemacht hat!?

Wie Ihr wisst, fotografiere ich jetzt so knappe fünf Jahre. Für die Bildbearbeitung und -verwaltung habe ich mich relativ schnell mit dem Programm Lightroom von Adobe angefreundet.  Von Seiten der Hardware greife ich zuhause auf einen "ältlichen" PC (mit sage und schreibe 4!!! GB Arbeitsspeicher) zurück und 2013 habe ich mir zusätzlich einen Laptop gekauft, um unterwegs u.a. meine Bilder archivieren und bearbeiten zu können.

"DAS ist aber noch nicht das Problem!..."

Ihr ahnt es vielleicht schon! Es sind die vielen Bilder, die sich im Laufe der Zeit anhäufen und die Frage wohin damit und wie schütze ich sie vor Verlust?!...

Als ich mit dem Fotografieren anfing, hatte ich kein richtiges Programm und archivierte meine geknipsten Bilder über den Explorer von Windows einfach auf einer externen 1-TB-Platte, die mich davor schützen sollte, wenn der PC "abraucht", die Bilder zu verlieren. Im Laufe der Jahre sammelten sich alle möglichen Bilder an und am Ende waren es ca. 6000 Bilder und etwa eine Datenmenge von 33 Gigabyte.
Anfang 2013 wollte ich dann ganz schlau sein! Ich hatte mich gerade mit Lightroom vertraut gemacht und beschaffte mir, in Anbetracht meiner Ausgangslage (ich wollte auf zwei Rechnern arbeiten können und habe mir "hol´s der Teufel!" keine weiteren Gedanken gemacht!) eine zweite (!) externe 1-TB-Festplatte an! 

Auf diese (neue) Platte kamen alle Bilder und auch der Lightroom-Katalog!!! Auweia! Jetzt sehe ich, wie sich bei den ersten Lesern schon die Augen verdrehen!  Ja, ich habe Backups durchgeführt. Die, die Windows einem Dummy eben empfiehlt und dann noch eine Sicherungsdatei auf meiner ersten Festplatte...

"Es kam, was kommen musste!..."

Nein, zum Glück kein Datenverlust und die Erkenntnis, dass die Sicherungen "keinen Pfifferling" taugen. Beim letzten Import von Bildern weigerte sich Lightroom auf einmal meine Bilder einzulagern. Ich guckte in den Explorer und staunte nicht schlecht! In den letzten vier Jahren hatte ich ca. 60.000 Bilder in *RAW- und *jpg-Format auf meinen kleinen 1-TB-Muli geladen und der war "VOLL"!!!

"Guter Rat ist teuer!..."

Wer sich damit auskennt, weiß natürlich, dass es nicht nur die Bilder sind, sondern auch viele-viele anderen Daten und Dateien, die der Platte "den Rest gegeben" haben! 

Was macht man in so einem Fall? Ich entschied mich für ein (-e Art von) NAS, also einen nezwerkgebundenen Speicher bzw. eine private Cloud! Ich erspare Euch die Details, warum und wieso!? Ich wollte meine Daten zuhause haben, brauchte schon ein etwas größeres Volumen, wollte von unterwegs darauf zugreifen können und nicht Unsummen dafür ausgeben! 

Meine Wahl fiel auf die "MyCloud" mit 8 Terrabyte von Western Digital. Mir ist schon klar, dass ich damit nicht direkt auch eine Sicherung, etwa durch Spiegeln der Festplatten, durchführen kann, aber das Problem habe ich erst einmal zurückgestellt...

"Wer nicht hören will, muss fühlen!..."

Bis die Platte geliefert wurde, kam der erste "Job", den ich jedem empfehlen kann und dennoch schmerzt mich dieser Rat! Die ersten Tage war ich abends damit beschäftigt, alle meine Ordner und Fotos durchzusehen und konsequent Bilder, Serien und ganze Ordner zu löschen! Wenn man es noch nicht besser weiß (vor allem, was noch kommt!) dann ist es bei einem Glas Wein fast schon schön, in Erinnerungen zu schwelgen, lachen zu müssen, wenn man das eine oder andere Bild erneut betrachtet UND...den ganzen Summs dann LÖSCHT! - Auf diesem Weg habe ich locker aus knapp 66.000 Bilder von ca. 55.000 Bilder übrig behalten! ;) 

Ich sagte eben, was soll noch kommen!? - Ja, der Datenexport!!! Den macht man bekanntlich auch nur über Lightroom, in dem man die Ordner "verschiebt". Klasse! Das ist echt eine Arbeit für jemanden, der "Mutter und Vater erschlagen hat!!!" - Der "ältliche" Rechner mit seinen pfeilschnellen 4-GB-Arbeitsspeicher müht sich jetzt jede Nacht ab und tuckert einen Ordner nach dem anderen von Festplatte zu NAS...

Yiiiipppiiie! Heute ist "Bergfest"!!! - Ich habe nur noch knapp 30.000 Bilder die ich verschieben muss!...

Naja! Okay, dann muss ich die Probleme mit schon vorhandenen Ordner beseitigen, die das Verschieben verhindert haben, die fehlenden Bilder suchen, die mir wichtig wären UND mich um ein ordentliches Backup kümmern! 

Ihr seht also, ich habe zu tun!

Vielleicht habt Ihr wertvolle Hinweise für mich!? Dann postet sie doch bitte als Kommentare!

Und bis dahin!?

Bleibt mir gewogen!

Euer 

Doc Minten



Montag, 3. April 2017

Review der Panoramakopfes "Gobi" von Bushman - oder "I´m gettin´paronamanoid!" (Teil 7)


Was soll ich Euch sagen, liebe Blogleser!?

Ich bin mit dem Panoramakopf von Rollei, den ich Euch im Dezember vorgestellt habe, doch nicht so recht glücklich gewesen. Bei den ersten praktischen Einsätzen, wenn ich ihn denn wegen der Größe und des Gewichtes überhaupt mitgenommen habe (1. Manko!), hat es mir persönlich keinen Spaß gemacht, damit zu arbeiten. 

Das Kriterium, mich nach einer Alternative umzusehen, stellte ich aber erst bei einem Workshop fest, wo ich die Gelegenheit hatte, andere Panoramaköpfe zu testen. Es war der Rotator (2. Manko)! Was ich auch anstellte, ich schaffte es einfach nicht, die Rastschritte so einzustellen, wie ich es mir gewünscht hätte und so war es Zeit sich nach einer Alternative umzusehen! 


Ich fand diese Alternative in Bezug auf Preis-Leistungsverhältnis, Qualität des Rotators, Verarbeitung, Praktikabilität und richtigem Größenverhältnis zur spiegellosen Kamera im "Gobi" der tschechichen Firma Bushman. Wer sich einen schnellen Überblick über das Gerät verschaffen möchte, dem verlinke ich an dieser Stelle das Produktvideo des Herstellers

Das Ding ist einfach der Hammer! Er ist relativ klein, so dass man ihn gerne in der schicken Tasche in seinem Rucksack oder der Fototasche mitnimmt, er besteht gerade mal aus drei Teilen gefrästem und beschichteten Aluminium und bringt trotz der Stabilität in der Anwendung nur etwa 320 g auf die Waage. 
Der Multiclick-Rotator namens "Yetti", den man wahlweise dazubestellen kann, wirkt gut verarbeitet und alle Schrauben lassen sich einwandfrei drehen bzw. einstellen. Der Rotator kann so eingestellt werden, dass er sich fixiert gut auf dem Stativ befestigen lässt, er frei dreht oder fünf verschiedene satte Rastungen in verschiedenen Schritten zulässt. 
Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, dass die Zahlenangaben nicht für mögliche Brennweiten, sondern für die Rastschritte stehen (Mea Culpa!), ist es kein Problem mehr, die Einstellungen je nach verwendeter Brennweite des Objektivs vorzunehmen. 




Der Rotator und der horizontale Arm sind rasch montiert und können mit der eingesetzten Wasserwaage gut "ins Wasser" gestellt werden. Danach kann schnell und leicht der vertikale Arm mit dem oberen Rotator montiert werden. 

Hier finden sich auch große rote Schrauben, die gut zu greifen sind, um die Kameraplatte zu befestigen und später den Neigungswinkel am oberen Rotator zu verändern. Keine kleines Schräubchen, das noch einen Schraubendreher, eine Münze oder Imbus braucht! Gute Idee!

Wo wir schon bei guten Ideen sind oder es mancher Fotograf von teurern Köpfen erwartet!? Wenn man festgestellt hat, welche Position für die eigene Kamera passt, kann ein kleiner "Schieber" montiert werden, um diese Stelle für den vertikalen Arm zu markieren. 


Zur Befestigung der Kamera kann man eine einfach Schnellwechselplatte oder eine Arca-Swiss-kompatible Platte bestellen. Diese wirkt zwar für die spiegellose Kamera etwas groß, kann aber auch wegen angebrachter Markierungen gut und genau am Gehäuse der Kamera fixiert werden. 
Trotz einer kleinen Lippe am Ende der Platte kann das Dreh-Schwenkdisplay der E-M1 Mark II auch nach der Montage problemlos heraus- und wieder zugeklappt werden und muss nicht vor der Montage der Kameraplatte offenbleiben. 

Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass man die Kamera für Aufnahmen im Querformat auch direkt auf dem horizontalen Arm fixieren kann, wenn es z.B. mal "schnellgehen" muss oder man eben auch noch eine Aufnahme im Querformat wünscht und nicht erst alles wieder umbauen möchte...


Als weitere gute Idee besteht die Möglichkeit für die Nadir-Aufnahme bei einem 360-Grad-Panorama, den vertikalen Arm zu lösen und nach "Außen" zu drehen. Freihandaufnahmen für das oder die Bodenbilder erübrigen sich also...


Ja, ich weiß!!! Ich muss noch viiiel üben, was die Aufnahme und Erstellungen von guten Panoramen angeht, aber dieser Panoramakopf macht mir die Arbeit leichter und ich werde ihn jetzt öfter dabeihaben, damit mir kein Motiv mehr durch die Lappen geht! 



Bis bald!

Euer

Doc Minten