Sonntag, 8. April 2018

Analog fotografieren - Oder "Auch mal Neues wagen!" (Teil 2)


Ja, ich weiß! Seit dem letzten Posting ist eine ganze Zeit vergangen, aber zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, dass es mir in den letzten Wochen gesundheitlich nicht so gut ging und daher bitte ich, die Verzögerung zu entschuldigen. 

In diesem Posting geht es, wie schon einmal im Juli letzten Jahres, um das Fotografieren mit Film bzw. analogen Kameras. Wie ich Euch berichtet habe, hat mich die reine Neugier zunächst zu einer Rolleicord gebracht und dieses Mal war es ein mehrteiliges Gespräch zwischen Frank Fischer und Steffen Schüngel, das mich wieder zu diesem Thema gebracht hat. Zunächst einmal habe ich mir mehrere Videos auf Steffen Schüngel´s YOUTUBE-Kanal angesehen und konnte dort unfassbar viele Informationen zu diesem Thema finden. Bitte besucht doch mal seine Seite und abonniert den Kanal, wenn Ihr regelmäßig auf YOUTUBE seid. 


Nach der positiven Erfahrung beim letzten Mal hatte ich dann echt Lust so eine Kamera dann mal zu testen und zu gucken, ob es mir gefällt. Was ich mir dann auch überlegt habe und jetzt greife ich etwas vor, dass ich auf meiner nächsten Fotoreise, die im Herbst nach Hongkong gehen soll, thematisch den Film "Das Leben von Suzzie Wong" mit den alten Kameras umsetzen möchte. 

Ach! Ihr kennt das sicher auch! Allein die Recherche und das Nachlesen macht manchmal einfach schon so einen Spaß, dass man garnicht anders kann, als das Ganze mal in der Praxis auszuprobieren. 

Na, klar bin ich wie schon bei den Digitalkameras bei den Modellen von Olympus geblieben! Nach den Videos war schnell klar, dass ich mir eine OM-1 und eine PEN-FT besorgen will. Bei der großen Bucht habe ich "meine Netze ausgeworfen" und zwei OM-1 ersteigert und als ich diese in den Händen hielt, war mir klar, dass ich bei der PEN-FT auf einen besseren Zustand der Kamera Wert lege. 

Auch über Steffen Schüngel kam ich an den "OM-Doktor" Frank Timmann aus Hamburg, der neben den Serviceleistungen auch restaurierte Kameras anbietet. Hier kaufte ich mir eine PEN-FT, die wirklich ein "Sahnestückchen" ist. Sie hat sogar einen funktionierenden Belichtungsmesser, der auf moderne Batterien umgestellt wurde. Echt TOP! 


Wie gesagt, die zwei Kameras über das Verkaufsportal waren etwas "abgerockter" und nach meinem laienhaften Check kam erst einmal eine gründliche Reinigung der Kameras an die Reihe. Leider hatte ich keinen reines Propanol zuhause und so produzierte ich ein paar häßliche Schlieren auf der Mattscheibe im Inneren einer der Kameras. Nach diesem Missgeschick entschloß ich mich dann die bessere von beiden in die fähigen Hände des "OM-Doktors" zu geben und mit der zweiten meine ersten Tests zu machen. 

Tjo! Was braucht man neben einer Kamera?! Richtig! Filme! Und da brachte mich ein anderer guter YOUTUBE-Kanal auf die Idee, die ersten "Gehversuche" mit Filmen aus dem Drogeriemarkt zu machen. Ich bin und war aber selbst schon gespannt auf die Ergebnisse, wobei ich mit der PEN-FT einen Schwarzweißfilm von Agfa verwendet habe und bei der OM-1 einen Farbfilm von Kodak.

Zumindest den SW-Film habe ich mittlerweile zurückbekommen und bin eigentlich ganz zufrieden. So, wie Ihr die Bilder hier seht, kommen sie aus der Kamera. Es juckte mich natürlich etwas in Lightroom daran "herumzuschrauben", aber ich habe es bewusst gelassen. Das Fotolabor von Rossmann war aber anscheinend mit den zwei Belichtungen auf einem Bild oder "halben" KB-Format überlastet, aber das ist eine andere Geschichte...



Beim Fotografieren "entschleunigt" man und arbeitet gleichzeitig sehr konzentriert. Bei der Auswahl des Motivs habe ich mir sehr viel Zeit genommen und meinen Bildaufbau im großen Sucher der Kameras bis in die Ränder geprüft. Lustig ist, dass bei der PEN-FT die lange Seite des Bildes im Sucher hochkant ist, das verlangt etwas Überlegung! Das manuelle Fokussieren und Scharfstellen verlangt etwas Übung, aber in Kombination mit den Einstellungen von Blende und Belichtungszeit ist man irgendwann nicht langsamer als beim Arbeiten mit einer Digitalkamera. 
Ich muss aber gestehen, dass ich mich schon auf den Belichtungsmesser verlassen habe oder mit meiner Digitalkamera die Belichtungswerte "vorgemessen" habe.



Es hat alles in allem sehr viel Spaß gemacht und ich freue mich schon die Bilder in Händen zu halten. Ich werde die PEN-FT sicher häufiger gerade bei den Fotowalks dabei haben, um interessante Motive auch auf Film zu bannen. 



Was sind Eure Erfahrungen zu dem Thema? Welche Filme könnt Ihr empfehlen? Habt Ihr gute Adressen, wenn Eure Kameras mal repariert werden müssen? 

Ich freue mich auf Eure Hinweise und Kommentare! 

Bleibt mir gewogen! 

Euer 

Doc Minten