Dienstag, 30. Juli 2013

Actionfotografie - Mitziehen oder Einfrieren?


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 45 mm, Belichtung: 1/50 Sek. bei  Blende f/9.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/60 Sek. bei  Blende f/11.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .

Was braucht man für gute Action- oder Sportfotos? - Richtig, eine Vollformatkamera von Canon!!!

Nee, natürlich nicht! Aber den Kalauer konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Sorry!

Da ich in einigen Mails nach den Einstellungen an meiner Kamera bei den Aufnahmen gefragt wurde, möchte ich in diesem Post die Fragen beantworten (s.o.).

Was muss ich ansonsten bei der Actionfotografie bedenken?

Es gibt zwei Arten der Darstellung: Das ist einmal das "Mitziehen" oder "Panning" und das Erfassen von möglichst dynamischen Bewegungen, in dem ich sie mit höherer Belichtungszeit mehr oder minder "einfriere"!. Das bedeutet, dass ich trotzdem die Bewegung erkenne und nicht glaube, dass der Sportler mehr oder weniger steht...

  • Mitzieher oder Panning
Worauf muss ich bei diesen Aufnahmen achten. Der erste Punkt ist die Vorbereitung. Wo will ich die Bilder machen? Habe ich dort ausreichend Platz den Sportler oder das Fahrzeug (das Objekt) in seiner Bahn zu "verfolgen"? Habe ich Platz für mich selbst und kann ich den Sportler fokussieren und seiner Bewegung folgen? Das ist besonders wichtig, wenn ich bei längeren Brennweiten nur ein begrenztes Bildfeld habe. Kann ich niedrigere oder höhere Positionen finden, die die Gestaltung interessant machen?...

Was ist beim Bildaufbau mit Vordergrund und Hintergrund? Sind im Vordergrund Objekte, die die Sicht beinträchtigen und das Bild stören? Ist der Hintergrund nicht zu hell, wenn bei Zeitvorwahl die Blende vielleicht sehr offen ist und der Hintergrund dann "ausfrisst"? Sind zu helle oder zu dunkle Bereiche, die später störend wirken? Was ist mit den Farben des Hintergrundes?

Was muss ich bei den Kameraeinstellungen beachten? Okay, zunächst muss ich sagen, dass ich in dieser Situation zunächst überlegt habe, welches Objektiv ich verwenden will. Ich habe mich für das 24.0-70.0 mm, 2,8-er entschieden.

Dann wähle ich bei der Kamera zunächst den "Serienbildmodus" und zwar die langsamere Version, was meine persönliche Präverenz ist! Dann stelle ich den kontinuierlichen Autofokus (AF-C bei Nikon) ein. Bei der Bildqualität habe ich bei der D 7000  RAW belassen, obwohl man anderer hier sicher im *jpeg-Format arbeiten würde...

Beim Thema "Bildstabilisator" muss ich zugeben, dass ich ihn bei meinen Bildern nicht abgeschaltet habe, da ich in dem Moment garnicht wusste, wie und wo ich das machen soll...

Um möglichst schnell reagieren zu können, fotografiere ich mit der "Zeitvorwahl" (S-Modus bei Nikon). Als Faustformel nehme ich den Kehrwert der Geschwindigkeit meines Objekts als Belichtungszeit. So kommen beim Motocross Zeiten zwischen 1/30 s und 1/80s zustande. Am Ende überprüfe ich noch den ISO-Wert ( in diesem Fall bei 100) und den Weißabgleich (der bei AWB also Automatischen Weißabgleich verbleibt).

Beim eigentlichen Fotografieren habe ich ausprobiert, welche Brennweite sich am besten eignet, um das Objekt zu verfolgen. Ich fokussiere es ab einem Punkt im spitzen Winkel zu mir und drücke den Auslöser halb durch und verfolge das Objekt. Ab einem gewissen Punkt und bis zu einer Position, die fast einen rechten Winkel zwischen mir und dem Objekt bildet, schieße ich die Fotos.

Kleine "Merker" für mich!: Ruhig zunächst eine "hohe" Verschlusszeit (ca. 1/80s) wählen und dann auf - oder "abregeln!

Okay, der Rest ist "Geschmacksache", will sagen, dass ich persönlich beim "langsamen" Serienbild eher das Gefühl habe, genau dann abzudrücken, wann es mir passt und nicht Gefahr zu laufen, dass die Kamera keine Bilder mehr aufnehmen will, wenn ich es aber möchte!...

Das trifft auch für das Endresultat zu. Ich möchte, dass das Objekt (relativ) scharf ist und der Hintergrund "verwischt" ist. Manchmal kann auch ein künstlerisches "Verschwimmen" interessant sein, aber wie gesagt, Geisterbilder und schlichte Verwackelungen sind nicht schön!


Kommen wir zur "dynamischen Aufnahme: 


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Nikkor 24.0-70.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/160 Sek. bei  Blende f/6.3, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .


(Kamera: Nikon D7000, Objektiv: Sigma 70.0-200.0 mm, 2.8, Kameramodus: S-Modus (Zeitvorwahl), Fokus: AF-C (kontinuierlicher Fokus), Auslösung: CL, Brennweite: 70 mm, Belichtung: 1/160 Sek. bei  Blende f/10.0, ISO 100 und automatischer Weißabgleich AWB) .

Das Vorgehen ist fast identisch. Hier bietet sich aber die "Verfolgung" genauso an, nur mit dem Vorteil, dass im richtigen Moment abgedrückt, die Bewegung erfasst bzw. "eingefroren" wird.

Als richtigen Moment wünsche ich mir dabei, dass ich nicht das Gefühl habe, dass das Objekt steht, sondern sich die (Vorwärts-) Bewegung erkennen lässt...

Puuh, hoffentlich kann ich mir das alles beim nächsten Mal merken!...

Sonntag, 28. Juli 2013

Wieder was gelernt! - Nachlese der "Foto.TV Challenge Motocross 2013" (Teil 2)


Nach einer kleinen "Verschnaufpause", Mann-oh-Mann! Das wurde immer schwüler und schwüler und dann!? ...Fing´es an zu regnen! Dennoch ging der zweite Workshop bei Frank Fischer los, der sich davon nicht aus dem Konzept bringen ließ.

Unter dem Titel "Beauty meets Cross" ging es bei diesem Workshop um den Weg von der Bildidee zur Fotostory. Klar, dass ich da mitmachen musste. Ich fand es nämlich sehr spannend in kurzer Zeit zu überlegen, wie sich eine kleine Geschichte mit entsprechenden Bildern erzählen lassen könnte.

Leider sahen das wohl andere Fotografen nicht so oder (das kann ich gut verstehen!) waren mit dieser Aufgabe und dem Umgang mit den sehr engagierten Models grenzenlos überfordert...

Zu allem Übel kam noch, dass es immer (fotografierende) "Schaulustige" gab, die die Szenerie als Einladung verstanden, das übliche "Rudel-Shooting" durchzuführen, was nicht nur störend, sondern auch in höchstem Maße unkollegial und schlicht eine Unverschämtheit ist, da sich weder der Fotograf am Set noch die Models richtig konzentrieren können.

Ich glaube ein Sack Flöhe ist leichter zu bändigen, aber Frank war wie gewohnt die Ruhe selbst und konzentrierte sich, die Fotografen bei ihren Bemühungen zu unterstützen.

Als ich an der Reihe war, "blendete" ich das ganze Drumherum aus, erinnerte ich an meine bisherigen Erfahrungen, erläuterte den Models meine Idee und versuchte während des Fotografierens weiter mit ihnen zu sprechen, meine Anweisungen und Rückmeldungen  zu geben.

Ich für meinen Teil war froh, nur Teilnehmer und nicht Trainer zu sein! Das könnt Ihr mir glauben!



Es sollte allerdings noch "eine Steigerung" geben. Beim nächsten Workshop, den ich eigentlich wegen der Frage von speziellen Lichtsetups bei Outdoor-Peoplefotografie gewählt hatte, übertrafen sich sowohl die Teilnehmer als auch der Dozent.

Die Teilnehmer setzten das oben beschriebene Verhalten fort und der Dozent fand hier zwar klare Worte für das Verhalten einiger "Kollegen", aber der Inhalt sprach mich nicht wirklich an.
Mit knappen Worten, ich war enttäuscht und ging daher auch nicht zum zweiten Workshop, sondern probierte lieber das 18-270 mm Zoom von Tamron aus, das ich mir kurz vorher ausgeliehen hatte.

Mein vierten und letzten Workshop bzw. das Show-Shooting an diesem Tag fand ich dann garnicht mehr und ging daher noch einmal an die Rennstrecke, um ein paar "Actionfotos" zu machen.
Wie ich später erfuhr, war das Show-Shooting allerdings sehr gut. Kismet! Irgendwie war nach so vielen Stunden in der glühenden Sonne die "Luft raus" und ich froh, als ich den Heimweg antreten konnte...


Wieder was gelernt! - Nachlese der "Foto.TV Challenge Motocross 2013" (Teil 1)


Mein lieber Mann! War das heiß! - Damit meine ich zwar auch die Action der Motocross-Rennen, aber vor allem die Temperaturen, die gestern bei der "Foto.TV Challenge Motocross 2013" in der Nähe von Euskirchen herrschten...

Bei gemütlichen 24°C fuhr ich gestern in Bonn los und erreichte ohne Probleme das Gelände des MSC Wisskirchen auf dem an diesem Tag die Challenge und die Rahmenveranstaltungen stattfinden sollten.

Besonders gefreut habe ich mich auf das Wiedersehen mit Frank und Sandra von der FF-Fotoschule und wie berichtet, hatte ich direkt zwei Workshops bei Frank gebucht. Gleichzeitig war es aber auch die Gelegenheit, alte und neue Fotofreunde zu treffen!

Ich denke, dass wir alle sehr froh waren, dass sich Frank entschlossen hatte, seinen Stand vor dem Eventzelt aufzuschlagen, denn zum Zeitpunkt des Beginns des ersten Workshops war es schon ziemlich warm und drückend.

In bekannten und professionellen Qualität versorgte Frank die Teilnehmer mit den wichtigsten Fakten und dann ging es auch schon an die Rennstrecke!


Die Aufgabe lautete nun Mitzieher und / oder dynamische Aufnahmen von den Fahrern mit ihren Maschinen zu machen. Ich habe mich als erstes auf die Mitzieher konzentriert, was mit den Einweisungen von Frank bezüglich Fokuseinstellung, zu bevorzugender Belichtungsmodus und praktischer Durchführung am Ende nur eine Sache der Übung ist und war.

Es ist allerdings erstaunlich wie viele Bilder sich in "Null-Komma-Nix" auf den Speicherkarten befinden und ähnlich der Peoplefotografie sind es am Ende vielleicht fünf bis zehn Bilder, die es wert sind weiter bearbeitet zu werden.

Kleine Anekdote am Rande! In der schmalen Box zwischen den Rennspuren befanden sich zu diesem Zeitpunkt auch ein Teilnehmer der Challenge, das Foto.TV-Kamerateam und Martin Krolop! Ich wollte ihn sicher nicht stören bei seiner Aufgabe als Coach, aber als er mich sah, kam er zu mir, schüttelte mir die Hand und wir plauderten ein wenig. Ich denke, dass viele seiner Fans für diese Gelegenheit "ihre (fotografische Seele) verkauft" hätten...

Okay, zurück zum Thema. Da die Zeit "wie im Flug" verging, nahm ich mir vor, die dynamischen Aufnahmen zu einem späteren Zeitpunkt zu versuchen. Diese Bilder haben genauso wie die Mitzieher Besonderheiten, die es zu beachten gilt, aber mit dem Wissen, das ich zuvor vermittelt bekommen hatte, wusste ich worauf ich zu achten habe...


Wow! Das Thema "Action- und Sportfotografie" hat mich echt interessiert und jetzt auch in seinen Bann gezogen. Ich bin froh, dass ich den Workshop bei Frank Fischer besucht habe und ich freue mich schon, spätestens im November mehr davon zu erfahren...



Freitag, 26. Juli 2013

We are on the racetrack - Vorbereitungen für den Besuch der "FotoTV. Challenge Motocross 2013" in Wisskirchen

    (Copyright: FotoTV.de)

So, die Akkus sind in der Ladestation und ich habe Gelegenheit Euch über meine Planungen für morgen zu erzählen:

Es geht zur "FotoTV. Challenge 2013" auf die Motocross-Bahn des MSC Wisskirchen hier in der Nähe. Auf diese Veranstaltung freue ich mich schon seit Monaten. Sie verbindet die Möglichkeit rassante Action zu fotografieren und gleichzeitig bei bekannten Trainern Workshops rund um die Fotografie zu besuchen:

Mein "Veranstaltungskalender" sieht wie folgt aus:

  • 10.00 - 11.00 Uhr - Motocross - Dynamik des Augeblicks. Bei diesem spannenden Workshop wird Frank Fischer von der FF-Fotoschule die Teilnehmer in die Geheimnisse der guten Actionfotograife einweisen. Ich habe nach meinen Erfahrungen mit Frank überhaupt keine Zweifel, das dem auch so ist! 
  • 12.00 - 13.00 Uhr - Beauty meets Motocross. Da ich selbstverständlich beide Workshops von Frank besuchen wollte, habe ich mich auch direkt für diesen angemeldet. Hierbei geht es um ein Thema, das mir besonders gefällt und zwar werden wir im Rahmen der Outdoor-Peoplefotografie von der Bildidee zu einer Fotostory geführt. Da bin ich sehr gespannt drauf!
  • 13.15 - 14.15 Uhr - Portrait zur Mittagszeit. Bei diesem besonderen Workshop von Roland Klecker geht es darum, in der besonderen Lichtsituation mit Licht und Schatten zu arbeiten.
  • 14.30 - 15.30 Uhr - Amerikanische Nacht. Es geht direkt weiter bei Roland Klecker mit dem Thema, wie man schnelle Bewegungen mit Blitz und HSS "einfriert". Dabei soll die als "amerikanische Nacht" bekannte Aufnahmetechnik Verwendung finden! Wow!
  • 16.00 - 17.00 Uhr - Flash and Power. Hier wird es ein Show-Shooting mit Harald Kröher geben, der mit einem Model und entsprechendem Outfit bei hartem Licht ein spannendes Szenario entwickeln. - Ich lasse mich überraschen!
Wenn ich dazwischen bei den angekündigtem 30-40°C Lufttemperatur überhaupt noch "Pieps" machen kann, wollte ich mir die Ausstellerbereiche ansehen und ggf. für mich noch ein paar Fotos machen...

Boah, ich bin schon echt gespannt und freue mich!!!

Mittwoch, 24. Juli 2013

"...und es war Sommer!" - Bericht vom Fotoshooting in Bad Rothenfelde


Ach, ja! Den Jüngeren wird der erste Halbsatz nichts sagen, besonders werden sie sich nicht an den Schlager erinnern, bei dem ich als Jugendlicher sicher schreiend weggelaufen wäre, aber egal!...

Ich wollte ja eigentlich vom Foto-Shooting berichten. Wenn ich es in einen Satz fassen müsste: "Was für ein genialer, lustiger und inspirierender Tag!"

Ich hatte schon länger vor, mit einem Fotografen, den ich vor einem Jahr bei Workshops in Berlin kennengelernt hatte, ein Fotoshooting zu machen. Wenn ich ehrlich bin, ging die Initiative von ihm aus. Er hatte mich schon kurz nach dem Workshop gefragt, da war ich aber zu faul nach Berlin zu fahren. Nach ein paar Mails und Diskussionen was und wo wir fotografieren wollten, schlug er vor, das Shooting bei ihm in der Nähe oder an einer reizvollen Location irgendwo im Emsland zu machen und das fand ich für eine Tour am Wochenende doch sehr reizvoll.

Okay, ich sah dem Tag wegen meiner letzten Erfahrung eigentlich mit sehr gemischten Gefühlen entgegen, zweifelte vielleicht etwas daran, ob mir diese Art der Fotografie weiterhin Spaß machen würde... Wie sich am Ende des Tages herausstellte, sollten meine Zweifel verfliegen!

Am Sonntagmorgen machte ich mich auf den Weg nach Rheine. Nach dem Eintreffen der beiden Models ging es dann weiter nach Bad Rothenfelde (Gott, wo ist das denn?), genauer gesagt, zu einem verlassenen Vogelpark.

Nach unserer Ankunft sahen wir uns (in glühender Hitze) erst einmal auf dem Areal um und entschieden uns dann für ein Gebäude, in dem wir das erste Set aufbauen wollten.

Mein Foto-Buddy hatte echt an alles gedacht und ich war schwer erstaunt über die echt erstklassige Ausrüstung. Weil ich mir nicht sicher wegen der Leistung (und der Bedienung) meines Porty war, schlug ich vor, dass wir seine Blitzanlage verwenden. Den Vorteil sah ich vor allem dabei, dass er sich mit der Anlage auskennt und so keine Zeit mit "Herumprobieren" vergeudet würde...

Als er mir dann verschlug, ich könne beginnen, wurde ich kurz zögerlich, aber dafür bestand gar kein Grund! Die Models waren engagiert und fröhlich, es war einfach eine gute Stimmung! Das Fotografieren machte Spaß! und das von Bild zu Bild mehr...

Geschwitzt habe ich aber dennoch. Mein Gott!, war das heiß! Aber auch die Konzentration oder die Kombination aus beidem trieb mir den Schweiß ins Gesicht!...

Als wir die verschiedenen Ideen bearbeitet und unterschiedliche Licht-Setups durch hatten, streiften wir noch einmal durch die Anlage, fanden aber keine Location mehr, die uns wirklich gefiel.

Nach einer schöpferischen Pause in einem Kaffee in der Nähe, entschlossen wir uns spontan für ein Shooting in einem Weizenfeld und setzen den Gedanken in die Tat um.

Für richtige Gegenlichtaufnahmen stand die Sonne noch zu hoch, aber sie gab ein schönes Rimlight ab. Wir mussten nur noch die Ausleuchtung von Vorne regeln. Blitz? Nee, das sah nicht aus!
Aaaah! Wieder ein Griff in die "Trickkiste" meines Kollegen und zum Vorschein kam ein "California Sun-Bouncer Pro" - YES!!! Die Ausleuchtung gefiel uns beiden.

Wir machten Aufnahmen von beiden Models, zum Teil von unterschiedlichen Positionen aus. Da dachte ich, dass Aufnahmen von oben, mit dem Teleobjektiv geschossen, auch gut aussehen könnten.
Stehend im Rahmen des zum Glück hohen Autos entstand dann dieses Bild, was ich hier als Beispiel zeigen möchte, das zugleich eins meiner Lieblingsbilder geworden ist.

Gegen 19.00 Uhr hätten wir vielleicht noch weiter fotografiert, wenn uns nicht Insekten in "Geschwaderstärke" zum Angriff freigegeben hätten!

So ging ein wunderschöner und erfolgreicher Tag zu Ende, der mir den Wunsch auf weitere Shootings gab!

...und es war Sommer!







Samstag, 20. Juli 2013

Die Zwei - Erste Eindrücke von den Funkauslösern YN-622-N von Yongnuo


Da sind die beiden Hübschen!

Die Rede ist von den i-TTL-fähigen Funkauslösern YN-622-N von Yongnuo.

Bei der N-Version handelt es sich um diejenige, die für Nikon geeignet ist.

Das Wichtigste und auch der Grund, warum ich sie mir gekauft habe, ist, dass sie die HSS also High-Speed-Sync unterstützen. Genau davon will ich demnächst beim Arbeiten mit meinem Porty profitieren!

Technische Beschreibungen erspare ich mir, denn wen es interessiert, der findet ja entsprechende Beschreibungen und Tests, wie diesen hier von Foto-Morgen.

Beim Auspacken überrascht mich, dass die Dinger doch relativ groß sind. Ich hatte mich vielleicht zu sehr an die Größe der 602-/ 603-er von Yongnuo gewöhnt.

Auch hier findet sich eine toll geschriebene Anleitung, bei der ich schon nach zwei Seiten eine akute Blicklähmung bekomme. Also gehe ich intuitiv vor!

Die Auslöser machen einen wertigen Eindruck und als erstes möchte ich sie "zum Leben erwecken" und lege meine wiederaufladbaren Batterien von Eneloop ein...Das war schon `mal nix! Erst beim nächsten Versuch mit "normalen" AA-Batterien gehen die Auslöser an!

Da es sich um Transreceiver handelt, ist völlig egal welchen von beiden ich auf die Kamera und welchen ich an den Blitz (Nikon SB 700) stecke. Jetzt wähle ich einen von insgesamt sieben möglichen Kanälen aus und dann drücke ich länger die GP- bzw. Modus-Taste, um mit "grün" gezeigt zu bekommen, dass alles für TTL bereit ist!

Gewusst habe ich es ja, bin aber dennoch erstaunt, dass sich die Belichtungszeit im M-Modus dennoch wirklich auf Werte von 1/8000s einstellen lässt. Genauso überrascht bin ich davon, dass der Blitz beim Auslösen ein "Licht-Stakkato" abgibt, was zu einem Dauerlicht während der Belichtung führt, denn so erfolgen die Belichtungen bei diesem Vorgehen...

Wie auch in den meisten Tests beschrieben und eigentlich auch verständlich, ist der Lichtverlust bei Verschlußzeiten von unter 1 / 2000s schon erheblich! Ich unternehme einen Versuch die Steigerung der Lichtstärke über die Tastenkombinationen der Auslöser bei Halbdurchgedrücktem Auslöser an der Kamera zu erreichen, beende den Versuch aber sofort wieder...

So, jetzt muss ich die Dinger nur noch mit dem Porty testen!

Ich werde weiter berichten!

Beste Grüße und bis bald!




Sonntag, 14. Juli 2013

Erster Eindruck des Jinbei FL II 500


Wie geil!!!

"Beste Ehefrau von Welt" hat mich dieser Tage nachträglich mit meinem Geburtstagsgeschenk überrascht! Die Rede ist vom portablen Batterieblitzgerät "FLII 500" der Firma Jinbei!!!

Zu bekommen ist der Blitz im Moment schwer, aber "Beste Ehefrau von Welt" hat einen Anbieter ausfindig gemacht, der ihn vorrätig hatte und innerhalb von zwei Tagen geliefert hat. Ich habe ihn dann direkt ausgepackt und in die Arme geschlossen!...Nein, erst einmal habe ich den Akku aufgeladen und dann hieß es erst einmal warten!

Nicht auf die Aufladung, denn die geht sehr fix und eine kleine Lampe wechselt am Stecker von "rot" auf "grün", wenn der Akku geladen ist.

Nein, ICH hatte erst heute die Gelegenheit mir das Gerät mal genauer anzusehen. Geliefert wird er in einer schmucken und gut gepolsterten schwarz-roten Taschen, an die man auch noch einen Tragegurt anbringen kann.

Im Inneren fand ich dann das Gerät, einen weiteren Tragegurt dafür, den Lithiumakku, den Blitzkopf, einen Handgriff, das Ladekabel, ein Auslösekabel UND...eine chinesische bzw. "broken-english(e)" bzw. sehr knapp gehaltene Bedienungsanleitung...

Ich erspare Euch jetzt einmal die einzelnen Knöpfe und Beschreibungen, denn wen das interessiert, der kann genug Quellen im Internet dazu finden.

Wie war das? Man soll erst das Kabel des Blitzkopfes mit dem Gerät verbinden und dann den Akku hineinstecken!? - Ach, papperlapp! Das wird auch anders herum gehen...

Ging es aber seltsamerweise nicht! Okay, ging schon, aber der Blitz ließ sich beim ersten Mal nicht regeln und gab permanent "Fehlermeldungen" von sich!...

Nachdem ich dann alles schön der Anleitung nach gemacht habe, funktionierte alles tadellos. Das Einstelllicht und wie man es an- und ausstellt bzw. wie man einstellt, dass es nach x Sekunden erlischt, habe ich bei diesem Exkurs einfach einmal übergangen...

Zum Auslösen habe ich nicht das lange Kabel genommen, sondern die Funkauslöser von Yongnuo, die mit dem Kabel mit dem sie geliefert werden, prima mit dem Blitzgerät verbinden konnte. Ich wollte ja für diesen Test eh die Stärke des Blitzes am Gerät einstellen und auch nicht im HSS-Modus arbeiten, daher wählte ich diesen Weg!.


Okay, wo bekomme ich jetzt ein Model her? - Mist, dann muss ich eben wieder selbst vor die Kamera! Fotografiert habe ich (mich) im M-Modus bei Blende f 9 und einer Belichtungszeit von 1/200s und ISO 100. Eine kürzere Belichtungszeit geht nicht, denn dann bekommt man so unschöne schwarze Balken auf das Bild...

Die Kamera stand auf einem Stativ und der Blitzkopf hing darüber an einem Galgenstativ von Manfrotto. Diese Aufnahme bei der der Blitzkopf ca. ein-einhalb Meter von mir entfernt ist, habe ich mit der niedrigsten Stufe des Blitzes aufgenommen. Die Skala der LED reicht von 1.0 bis 5.0, wobei 1 die niedrigste Stufe und 5 (wer hätte es gedacht!) die höchste ist. Die Stärke lässt sich in 1 / 10 - Schritten verändern und 1.0 entspricht ca. 1 / 16.

Der erste Eindruck ist sehr gut!!! Das Gerät ist leicht, kann zur Not auch "am Mann" getragen werden, lässt sich einfach bedienen und tut, was es soll, blitzen und dabei ist es erstaunlich schnell wieder geladen.

Die nächsten Versuche werden jetzt mit entsprechenden Lichtformern gemacht und vor allem werde ich mich an die "High-Speed-Syncronisation" (HSS) wagen, wenn die entsprechende Auslöser geliefert wurden...

Ich werde also weiter berichten!

Bis dann!





Montag, 8. Juli 2013

Langzeitbelichtung - Man muss warten können!


Liebe Blogleser!
Wie bekommt man eine vielbefahrene Autobahn wie die A3 an einem Sonntagnachmittag leer?!

Ganz einfach, man ruft den Regierungspräsidenten an, sagt dass man Geburtstag hat, der lässt durch mehrere Fahrzeuge der Autobahnpolizei die Autobahn in beide Fahrtrichtungen sperren und man kann in aller Ruhe seine Fotos schießen!...

Spaß beiseite! Es geht um das Thema "Langzeitbelichtung" und den "Einsatz von Graufiltern"!

Ich habe schon ganz zu Anfang die "ersten Versuche" mit Graufiltern beschrieben und in einem anderen Post ein paar Tipps zum Arbeiten mit Graufiltern gegeben.  

Ich finde diese Art des Fotografierens ziemlich spannend und daher zog es mich gestern auch wieder hinaus, um ein paar Aufnahmen zu machen. Okay, ich war leider nicht immer erfolgreich! Aber "Übung mach bekanntlich den Meister!"

Location: Wie ich bei meinem anderen Versuch gelernt hatte, eignen sich keine Strassen oder Wege, die gerade vom Fotografen weglaufen oder im Bildausschnitt so groß sind, dass die Fahrzeuge nach der Belichtungszeit nicht aus dem Bild verschwinden. Die Gefahr von "Geisterbildern" ist in diesem Fall extrem groß und sollte daher beachtet werden.

Ein zweiter Grund für die Wahl dieser Autobahnbrücke in der Nähe war außerdem, dass ich auch auf der Suche nach einer geeigneten Stelle für das Aufnehmen von "Lichtspuren" war und von daher diente der Ausflug auch einem "Location-Scouting".

Ausrüstung: Jeder Fotograf hat für die Durchführung von Langzeitbelichtungen sicher seine "Lieblinge" an Filtern. Ich muss sagen, seit ich nach der genialen Fotoreise im Februar voll auf einen "Fader" stehe. Ein "Fader" ist ein variabler Graufilter, der auf das Objektiv geschraubt wird und mittels eines Einstellringes um bis zu 10 Blendenstufen angepasst bzw. abgedunkelt werden kann.

Weitere wichtige Utensilien sind natürlich ein Stativ und ein Fernauslöser, denn wir reden hier von Belichtungszeiten zwischen fünf und zwanzig Sekunden.

Fotografieren: Angefangen habe ich damit, dass ich mir eine Stelle auf der Brücke suchte, von der mit das Motiv am besten gefiel. Okay, es war die zweite Wahl, denn die erste Stelle war genau über der Fahrspur, wo der Verkehr mir entgegenkam und ich wollte niemanden "irritieren"...

Dann Position für das Stativ finden (in meinem Fall ca. 60 cm über dem Boden), Filter auf´s Objektiv und Kamera auf dem Stativ befestigen.

Fotografiert habe ich im manuellen Modus. Zunächst habe ich aber auf einen Punkt etwa in der Mitte des Bildes fokussiert und das Bild scharf gestellt. Dann habe ich auch am Objektiv auf "M" gestellt, damit sich der Fokus nicht mehr verändert bzw. wenn der "Fader" auf Maximum steht, die Kamera nicht den Fokus verliert.

Im manuellen Modus habe ich eine Blende von 22 eingestellt, den Fader auf die höchste Stufe gestellt und mich in den Belichtungszeiten bis auf zehn bis 15 Sekunden gesteigert. Die Zeit hatte ich vorher abgeschätzt, die ein Auto ungefähr braucht, um das Bild zu "durchfahren".

So ein Mist! Wieso werden die Bilder so hell??? - Richtig! Ich hatte vergessen eine wichtige Sache ebenfalls einzustellen! - Den ISO-Wert!!! - So habe ich schön die ersten Bilder mit ISO 400 gemacht und mich gewundert...


Nach einigen Bilderreihen habe ich dann die Brückenseite gewechselt und hier war leider der Fluchtpunkt der Strasse nicht ideal. Es resultierten viele "Geisterbilder", wobei ich hier noch mit Hilfe von Lightroom 4 das Beste d´raus gemacht habe...Wohlgemerkt die Aufnahmen wurden bei strahlendstem Sonnenschein um 16.00 Uhr nachmittags gemacht!

Beim nächsten Mal muss ich daran denken, dass es das "magische Dreieck" aus Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert gibt...
Und ich sollte mir noch einmal Gedanken über den Bildaufbau machen!

Bis dann!

Euer Helmut




Dienstag, 2. Juli 2013

Kartentricks - Werbung für Hobbyfotografen


Beim Fotoshooting im Modeatelier fragte das erste Mal eins der Models nach meiner Visitenkarte und ich weiß noch ganz genau, dass sie etwas "komisch guckte", als ich eine einfach private Karte zückte...Tja, gehört habe ich auch leider nichts mehr von ihr...

Das war der Zeitpunkt an dem ich mir vornahm, etwas mehr für die Bewerbung meiner Fotografie zu machen. Neben einer Internetseite und der dazugehörigen Domain, die allerdings noch immer eine Baustelle ist, nahm ich mir vor Visitenkarten anfertigen zu lassen.

Okay, das war nicht der erste Schritt. Ich hatte mir schon viel früher ein kleines Logo anfertigen lassen, dass ich zu diesem Zweck gebrauchen konnte.

Nach einiger Recherche blieb ich beim Anbieter MOO hängen. Mir gefielen verschiedene Arten der Karten, die Möglichkeit der Auswahl von Material und Designs und die verschiedenen Gestaltungen.

An einem verregneten Samstagnachmittag setzte ich mich also an den Rechner und entwarf meine Karte. Ich wollte sie schlicht gestalten und hatte nach einigem "Hin und her" diese Version fertig.

Nachdem ich mir das entsprechende Papier ausgesucht hatte, sendete ich einen Druckauftrag. Es verging nur kurze Zeit, da bekam ich eine freundliche englischsprachige Mail, die mir mitteilte, dass die Farben des Fotos leider nicht zum Drucklayout bzw. zur Grundfarbe des Papiers passen...

Mist! Das hatte im "Baukasten" alles so prima ausgesehen! Der ebenfalls freundlich formulierte Hinweis, dass ich mein Bild bitte in Photoshop bzw. nach CMYK zu bearbeiten hätte, stürzte mich vollends in die Krise...

Zum Glück hatte meine "beste Ehefrau von Welt" Sabine beides im Griff und nach einiger Zeit waren die gewünchten Korrekturen durchgeführt.

Heute kamen die Karten dann an! Eine edle weiße Box aus geprägter weißer Pappe mit Schleife und Siegel. Sehr schön! Die Karten allerdings sind für den ersten Versuch zwar nicht schlecht, aber eben auch kein Traum. Obwohl ich die Luxuskarten mit schweren Papier genommen habe, wirken die Karten wegen der schwarzen und weißen Seite leider wie zusammengeklebt und den Übergang auf das Foto hätte ich mir nach dem "Hick-hack" der Korrekturen auch schöner vorgestellt.

Was soll´s! Ich habe Visitenkarten und jetzt können die Fragen nach diesen und das Interesse an mir kommen!

Wie seht Ihr das? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?

Beste Grüße

Euer Helmut