Samstag, 6. September 2014

Bericht über den Workshop "Urbane Fotografie" bei Ronny Ritschel von Blogtimes.info in Köln am 05.09.2014


Nachdem ich am Vortag schon an einem echt guten Workshop teilnehmen durfte, habe ich mich doch insgeheim besonders auf diesen Workshop über Urbane Fotografie von Ronny Ritschel gefreut!

Warum? Nun ich werde einfach zitieren, wie Ronny die Thematik beschreibt: 
"Mit Urbaner Fotografie vereine ich städtebauliche, landschaftliche Motive und die Straßenfotografie. Durch dieses gezielte Zusammenspiel beider Themenbereiche erreiche ich eine Interaktion, die mir das gewisse Etwas in der vielleicht eher ruhigen Architektur oder Landschaftaufnahme vermittelt. Zudem ist es immer wieder eine Herausforderung, diese Motive zu finden, zu sehen um im richtigen Moment den Auslöser zu drücken. Der Mensch kann, muss aber nicht immer in den Aufnahmen vorkommen".

Bei meiner Vorliebe für die Langzeitbelichtungen und die Streetfotografie  war ja wohl sonnenklar, dass ich bei diesem Workshop unbedingt teilnehmen muss!!!


Wir trafen uns am Freitagmorgen am Domforum in Köln und auch dieses Mal empfand ich es als äußerst angenehm, dass wir nur sechs Leute waren. 

Ronny erklärte uns den Hintergrund seiner urbanen Fotografie und wie schon am Vortag erläuterte er uns die Herangehensweise und die Umsetzung. Auch an diesem Tag machte er klar, dass es nicht um "schöne Bilder" im Rahmen des Workshop ginge, sondern wir das Prinzip dieser Art zu fotografieren erlernen sollten, was ich auch völlig in Ordnung fand!...

Dann ging es sofort zur ersten praktischen Umsetzung. Wie bei der Landschaftsfotografie stellt man sich die Fragen, wie sieht der Hintegrund aus, wo sind die Ebenen des Bildes, welche Linien führen den Blick? usw. Dann "legt man sich auf die Lauer" und wartet!...


Okay, ich muss gestehen, dass bei manchen Motiven der reine Streetfotograf durchgekommen ist, ich wollte einfach die Menschen als bestimmenden Teil der Bilder haben und nicht nur als Teil davon. Oder es ging mir so, dass ich die dynamische Verzeichnung bzw. die erfasste Bewegung, wie bei dem Treppenläufer, nicht als passend empfand. 


Wir haben dann zu Fuß die Gegend erkundet und sind später noch einmal mit der Bahn zu den Kranhäusern gefahren, wobei ich mich über mich selbst geärgert habe, dass ich das ganze Geraffel für die Langzeitbelichtung bzw. den kompletten Fotorucksack mitgenommen habe. Naja! Irgendwas ist ja immer!...


Am Ende war es fast schon selbstverständlich oder ergab sich als Möglichkeit, Menschen in die klare Struktur der Landschaftsfotografie zu integrieren und sie nicht, wie man das so gerne macht, "weg zu wünschen" oder mittels langdauernder Belichtungszeiten "verschwinden" zu lassen. Es ist einfach eine neue Facette und ich freue mich sehr, dass ich sie kennenlernen durfte. 

Ja, und damit waren zwei sehr intensive Workshops vorüber und ich bedauere, dass sich Ronny Ritschel dazu entschlossen hat, in nächster Zeit keine Workshops mehr anzubieten. Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass er auf Grund seiner Expertise in der Durchführung und Nachbearbeitung, der Bandbreite seiner eigenen Arbeiten und der bisher angebotenen Workshops in dieser sehr speziellen Art der Fotografie durchaus eine Führungsrolle erarbeiten könnte, die gerade durch weitere Workshops und Tutorials, aber auch durch spezielle Unterstützung der interessierten Fotografen durch ausgewähltes Equipment ausgebaut werden könnte. 

Lieber Ronny, ich kann Dich nur bitten, das Feld der Langzeitbelichtungen nicht kampflos zu verlassen und den Sieg denen zu gewähren, die es zwar sicher nicht besser machen, aber eben eine bessere oder andere Marketingstrategie haben!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen