Dienstag, 30. Juni 2015

Von der Idee zum Bild - Oje!


Hatte ich erzählt, dass ich jetzt endlich, endlich Lightroom und Photoshop im Abo bestellt habe?!...

Aber ich schweife ab! 

Ich habe Euch aber gesagt, dass ich mich in diesem Jahr vermehrt mit der Model- bzw. People-Fotografie  beschäftigen wollte...Da liegt aber schon das eigentliche Probleme oder der Grund für diesen Post! 

Ich habe mich vor einiger Zeit mit meinem guten Freund Dieter Bethke unterhalten und wir waren uns einig, dass das Bild eines Menschen immer (auch) eine "Geschichte erzählen" sollte. Das kann schon eine bestimmte Stimmung sein, die das Bild transportiert, aber spätestens bei Einbeziehung von Location und Kleidung sollte das Gesamtkonzept "schlüssig" sein! 

Klar, habe ich auch Bilder von tollen Models (in Workshops) gemacht, aber eigentlich habe ich in diesen Fällen nur Aufnahmen angefertigt und sonst nichts! Ich will das bestimmt nicht abwerten, denn es kann etwas sehr Erfüllendes sein, etwas Schönes darzustellen, so wie ich es sehe! Das kann eine Landschaft oder eben auch auch ein Mensch sein! 


Es kann aber auch den Ansatz, eine "Bildidee" geben. Bei meinem letzten Shooting ging es um die Idee der "Broken Doll" ( Zerbrochene Puppe). Ich fand die Idee sehr interessant und möchte Euch in diesem Post meine Herangehensweise erzählen!

Ich sprühe jetzt auch nicht Ideen, aber ich lasse mich gerne inspirieren! Daher habe ich es mir angewöhnt viel zu recherchieren und vor allem! Bilder, die mich faszinieren, zu speichern! Das waren zunächst nur Bilder für Posen, die ich ausdrucksstark oder interessant fand und anfangs z.B. zum Thema"Portrait" passten!...

So bin ich auf die Bildidee "Broken Doll" gekommen! - Check! Jetzt sieht man also verschiedene Bilder und stellt sich die Umsetzung vor. Welches Model könnte passen? Was braucht sie für Klamotten und welches Make-up? 

Dann kommt die nächste Frage. Wo soll das Bild entstehen und wie soll das Foto aussehen? Bin ich jetzt der Typ für Bildbearbeitung, kann ich die Bilder im Studio machen und ein "Composing" zaubern oder möchte ich eine bestimmte Location haben, die zur Bildidee passt!?...

Jetzt sind wir schon bei den "Variablen"! Die Location, das Model und ggf. mitgebrachte Kleidung und Accessoires können natürlich dazu führen, dass sich ganz neue Motive oder Bildideen ergeben. 


Ich stelle immer wieder fest, wenn die "Nervosität" der ersten Stunde verschwunden ist, dass sich sehr kreativ arbeiten lässt und sich immer neue und neue Ideen ergeben! 

Aber bleiben wir bei der Sache! Ich hatte die Idee! Jetzt brauchte ich nur noch ein Model und da habe ich auf den einschlägigen Seiten gesucht. Irgendwann passte es dann! Das Model war klasse und konnte sich auch die Umsetzung vorstellen. Hier ist es natürlich von Bedeutung, dass es sich um ein erfahrenes Model handelt. Es scheiden sich hier natürlich die Geister! Ich denke aber, dass sowohl bei der eigentlichen Umsetzung, als auch bei weiteren Bildideen auf ein Model zurückgegriffen werden sollte, dass schon Shootingerfahrung besitzt, auch wenn es dafür bezahlt werden muss! - Check!

Bei dieser sehr speziellen Idee hatte ich Vorstellungen von der Kleidung und mir war schnell klar, dass das nicht ins Porfolio der meisten Models passt. Also kaufte ich ein entsprechendes Kleid, aber das ist sicher nicht der Regelfall! - Check!

Dann ging es an die Location! Hier half mir wieder ein Mal mein lieber Fotofreund Jörg Kampers!  Wir spotteten gemeinsam verschiedene Locations und besprachen Spots, die für das Shooting in Frage kommen. Ich fand es sehr hilfreich von Jörg´s Erfahrung zu profitieren! - Check! 



Dann kam der Tag des Shootings!  Mann, an was man alles denken muss! Vor allem, wenn man allein arbeitet! Damit sind wir bei einem ganz ganz wichtigen Punkt! Man kann nicht Hilfe genug haben!!! Muss der Blitz gehalten, dem Model geholfen oder irgendwas geholt werden?!...

Hat das Model eine Begleitperson dabei!? Okay, beschäftigt! Ansonsten, nehmt Euch einen "Buddy" mit, der Euch helfen kann! Ihr habt genug mit Euch!!! und der eigentlich Umsetzung zu tun! Da ist es schön, wenn Euch jemand unterstützen kann! - Check!

Summa-summarum war es ein ganz tolles Shooting und es gab viele viele Bilder! Ich habe meine Bildidee umgesetzt!...Dann am Rechner habe ich gesehen, dass ich doch einmal Kenntnisse bei Photoshop erwerben sollte!!!

Damit wären wir bei meinem Eingangsstatement! 

Wie sind denn Eure Erfahrungen? Wie geht Ihr an Eure Shootings heran? 

Bis bald! 

Euer 

Helmut







Donnerstag, 4. Juni 2015

"Nicht mein Tag, und der auch nicht!"...oder 5. und 6.Tag der "Mallorca-Fotoreise für besonders ambitionierte Fotografen"!


Ja, Ihr könnt Euch denken, dass wir nach der langen Nacht nicht soooo schnell wieder auf Touren waren und so ging es am 5. Tag etwas später an den Start. 

An diesem Tag stand auch wieder die "People-Fotografie" im Vordergrund und wir begaben uns erneut zu einer alten Militäranlage, wo wir jeweils zu zweit unsere Bildideen umsetzten. 


Auch dieser Teil hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich gerne darauf eingelassen, entsprechende Szenen zu planen und half auch gerne meinem "Teamgefährten" bei seinen Arbeiten. Was mich aber zum Ende hin irritierte, war das zum Teil sehr "unentspannte" Verhalten derjenigen, die unbedingt (noch) eine Bildidee umsetzen wollten, denen die Zeit nicht schnell genug verging und sich dann lautstark an unserem Set über alles und jedes beschwerten!..

Mir ist danach einfach die Lust vergangen! Ich habe dann die Zeit genutzt, um mir für die LAPP-Sessions, die wir für die nächsten Tage noch geplant hatten und für die ich extra für meine Bildideen Accessoires besorgt hatte, entsprechende Locations zu "spotten"...

Am Abend ging es dann in eine Tapas-Bar und ich sage nur: "Muttertag in Afrika!"...

Okay, am nächsten dem 6. Tag unserer Reise war ich morgens nicht wirklich fit! War ich tot??! Lag ich mit Schwindsucht in einem Hotel in Bangkok?...Nein, ich war in meinem Hotelzimmer in Paguera! Ja, die Balkontür zu schließen, war eine gute Idee gewesen! Mein Gott war das stickig hier!...Aua! Kopf! und warum klebt die Softshell-Jacke ekelig und riecht so streng! 

So, oder so ähnlich sind meine ersten Gedanken gewesen. Naja, an diesem Morgen war schnell klar, dass ich bei dem geplanten Bootsausflug sicher nicht mitfahren würde und nach ein paar Litern Kaffee und etwas zu Essen kehrten auch meine Lebensgeister zurück!...


Dann kam der Teil des Tages und eigentlich der Reise, auf den ich hätte verzichten können! Dennoch habe ich dabei DAS Bild gemacht...

Die zweite Station an diesem Tag sollte das "Cap Formentor" werden. Wir wollten Bilder von einer ausgewählten Position mit der Lichtstimmung des Abendhimmels machen. Auf dem Weg trennte sich die Gruppe und ich stieg mit einem weiteren Reiseteilnehmer auf die Spitze des Berges. 

Wir fotografierten und fotografierten, sahen und hörten nichts von den anderen oder von um uns herum und fragten uns nur, wieviel Zeit uns wohl noch blieb und waren der festen Meinung, dass alle auf die "blaue Stunde" warten würden...

Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, war, dass die Gruppe schon viel früher im Hellen aufgehört hatte und sich jetzt immer mehr und immer größere Sorgen machte, weil man uns nicht erreichen konnte bzw. wir die Suche und Kontaktaufnahme nicht erwiderten. Man ging davon aus, dass uns etwas zugestoßen sein musste...

Man muss kein Psychologe sein, um zu wissen, dass tief empfundene Sorge oder Angst sich schnell ins Gegenteil kehren kann, wenn der Betreffende plötzlich gut gelaunt oder zumindest wohlbehalten auftritt...

Ich konnte oder wollte die Reaktionen meiner Reisegefährten nicht verstehen, hielt das Ganze für ein Missverständnis und zeigte sogar, dass ich die Reaktion für übertrieben oder unverhältnismäßig hielt. 

"Lange Rede - kurzer Sinn!" - Für mich war die Reise an diesem Abend vorbei! 

Es ist schon fast eine Ironie des Schicksals, dass dieses Bild das Letzte ist, das ich an diesem Abend gemacht habe. Dass die Lichtspuren vom Bus unserer Gruppe herrühren, die auf der Suche nach uns zum Leuchtturm fuhren...und dass ich für dieses Bild soviel Anerkennung bekommen habe, wie noch mit keinem anderen...

Freuen kann ich mich nicht darüber! - Es war einfach nicht mein Tag!...

"Sag mir, wo die Wellen sind..." oder 3. und 4.Tag der "Mallorca-Fotoreise für besonders ambitionierte Fotografen"!

Mir fällt im Moment kein anderer Spruch ein, als "dass es einfacher ist, dass sprichwörtliche Kamel durch ein Nadelöhr zu führen, als...". Will sagen, ich habe Frank Fischer nicht beneidet, die unterschiedlichen Interessen der Teilnehmer und manche Stimmungen "unter einen Hut zu bringen"...

Aber bleiben wir beim Thema! Der dritte Tag bot auch wieder die Möglichkeit Landschaftsfotografie oder Langzeitbelichtungen zu machen, kam aber auch den "Peoplefotografen" entgegen, die die Möglichkeit hatten, an neuen Locations Ideen umzusetzen...


Es ging in zwei malerische Buchten und wie schon am Tag zuvor, boten sich genug Möglichkeiten für mich, Langzeitbelichtungen zu machen und einfach mal nur meinen Gedanken nachzuhängen...

Der 4. Tag unserer Reise wurde dann sehr sehr spannend! Am Morgen fuhren wir nach Palma und hatten vor "aus Scheiße Gold zu machen!"... Was heißt das? Es ging darum, eine Idee für ein Bild von einem Model umzusetzen, obwohl oder gerade unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die Location eher "mau" aussieht!!!
Ich fand diese Idee superspannend! Gab sie mir doch die Möglichkeit, meine doch eher spärlichen Kenntnisse zur Peoplefotografie zu vertiefen. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei Olaf Trautmann, der mir mit seinem Wissen und seiner Erfahrung zur Seite stand!


Jahaa! Moment! Das war doch noch nicht alles! Das besondere Highlight erwartete uns doch erst am Abend bzw. in der Nacht! Wir fuhren nach "Ses Salines", um dort am Leuchtturm Sternspuren zu fotografieren bzw. sichtbar zu machen!...


Ich werde Euch jetzt nicht mit technischem Einzelheiten nerven, denn das können andere sicherlich besser erklären, aber ich fand auch diesen Teil genial, weil ich mir einen Eindruck von dem Umfang derjenigen Dinge machen konnte, die letztlich zu einem entsprechenden Ergebnis führen. Ich kann Euch aber auf jeden Fall sagen: Es dauert eeeeeeeendlos lang!!! Und ich weiß eins ganz genau! Bei nächsten Mal habe ich eine zweite Kamera dabei oder überlege mir, was ich "verdammt-noch-mal" in der Zwischenzeit mache!

"Wechselhaft" oder 1. und 2. Tag der "Mallorca-Fotoreise für besonders ambitionierte Fotografen"!


Liebe Blogleser!
Auweia! Jetzt ist schon wieder ein Monat `rum und ich habe Euch noch immer nichts zu der Fotoreise nach Mallorca erzählt, obwohl ich im letzten Post versprochen hatte, es zeitnah zu machen.

Natürlich fällt mir dabei auch ein, dass ich immer noch nicht wirklich viele Bilder bearbeitet habe. Nein, immer noch nicht! Wenigstens habe ich es geschafft, sie alle zu sichten und den Bestand "etwas", also auf ca. 2200 Bilder einzudampfen...

Okay! aber darum soll es jetzt nicht gehen! Wer noch einmal nachlesen möchte, worüber ich (was zum Geier erzählt der Typ da???) rede, der kann noch einmal die Hintergründe der Reise und deren Inhalte in diesem Post und den dort erwähnten Links durchlesen...
 

Am Samstag, den 25.04.2015 ging es also endlich los. Nach einem entspannten Flug kam ich im sonnigen Mallorca an (Memo an mich: Im April ist es nicht überall auf der Welt kalt, also demnächst Kleiderwahl überdenken!), wurde am Flughafen abgeholt und ins Hotel gebracht. Ich erspare Euch an dieser Stelle Schilderungen des Ortes, des Hotels selbst und der Szenerie einer "Baustelle im spanischen Zeitraffer", die sich auf der anderen Straßenseite befand und verweise Insider auf andere Quellen! ;)
Bei einem ersten "Urlaubs-Bierchen" traf man sich dann am Hotelpool und alle waren bester Stimmung und in Erwartung der nächsten Tage! Abends ging es dann noch zur Einstimmung auf eine erste Tour nach Valdemossa. 


 Am Sonntag, den 26.04.2015, ging es dann, nachdem die Gruppe komplett war, zur ersten großen Tour. Die erste Station war "El Toro" im Südwesten der Insel...


Hier fand sich für jeden ein Motiv! Mir war danach, den Tag ruhig zu beginnen und ich widmete mich daher den Langzeitbelichtungen und einigen Momentaufnahmen...


Nachdem wir die -zig hundert Stufen wieder hochgekraxelt waren, ging es zu einer verlassenen Militäranlage. Mann-oh-Mann! War es mittlerweile heiß geworden! Aber eigentlich war das schöner als der naß-kalte "Schwarzweißfilm" zuhause und so genoss ich diese Stunden. 

Abends hatten wir uns entschlossen, nach dem Essen noch an den Strand von Paguera zu gehen, um etwas "LAPP" zu machen und ich war schon sehr gespannt, den "Pixelstick" in Aktion zu sehen, den ich bisher nur in der Theorie bzw. von Videos kannte...



Was soll ich sagen!? - Es gab doch etwas "Durcheinander" und zu allem Überfluß (Ja, am Meer wird man schnell von Wetterwechseln überrascht! ;)) fing es an zu tröpfeln / nieseln (manche meinten, es regnet) und auf einmal standen nur noch Frank Fischer und ich am Strand!

Ich hatte aber auf einmal richtig Lust auf ein paar Performances und war am Ende auch mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Wir holten uns noch ein paar Biere aus einem nahegelegenen Hotel und entschieden uns, einfach per Taxi die Strecke zurück in unser Hotel zu fahren...

Ich war gespannt, wie es die nächsten Tage weitergeht!?...