Donnerstag, 21. Januar 2016

"Buon Viaggio" - Oder: Aussicht auf die Fotoreise "Karneval in Venedig" von der FF-Fotoschule


Es sind nur noch knapp zwei Wochen und dann geht es auf Fotoreise nach Venedig! 

(Ja! Ich weiß, dass das kein Foto aus Venedig oder vom venezianischen Karneval ist!!! - Den Grund dafür verrate ich Euch noch!) 

Ich hatte mir bereits Ende letzten Jahres überlegt, wann ich Zeit für eine Fotoreise haben würde. Als ich aber dann sah, dass mein "favorisierter Anbieter!" Anfang Februar eine Reise zum Karneval in Venedig anbietet, stand die Entscheidung schnell fest! Heute sind die Reiseunterlagen gekommen und ich kann es kaum noch erwarten. 

Die Gründe, die Reise zu buchen, sind schnell erklärt.  Erstens, ich war noch nie in Venedig! Zweitens habe ich im vergangenen Jahr immer wieder sehnsüchtig auf Bilder geschaut, die in dieser schönen Stadt gemacht wurden. Ich finde das Stadtbild spannender und faszinierender als manch anderer italienischer Stadt. Drittens (und ich bin wahrlich kein Karnevalsjeck!) bietet der stattfindende Karneval die Gelegenheit, Menschen in typischen Kostümen vor der entsprechenden Szenerie zu fotografieren! Das hat mich auch an der Reise zu Schwäbisch-Alemmanischen Fastnacht fasziniert, die ich 2014 mit der FF-Fotoschule gemacht habe...

Was erwartet mich?...
  • Mittwoch, 03.02.2016: An diesem Tag steht zunächst einmal die Anreise an. Das Hotel, in dem die Reisenden untergebracht sind, steht auf dem Lido. Nachmittags ist Treffen im Hotel vorgesehen und nach der Vorstellung des Reiseprogramms geht´s auch schon zur Erkundung der Umgebung und es sind die ersten Aufnahmen am Markusplatz geplant. 
  • Donnerstag, 04.02.2016: Es geht richtig los! An diesem Tag steht "People Fotografie" in den Gassen von Venedig an! Wir werden versuchen viiiiele maskierte und kostümierte Menschen zu fotografieren. Stop! Was ich gerade erst gelesen habe. Man fotografiert "Masken"! In der Annahme, dass es sich primär um kostümierte Einheimische handelt, lag ich wohl völlig falsch! In vielen Fällen sind die "Masken" Menschen, die extra zum Karneval anreisen und viel Mühe für die entsprechende Kostümierung, Sorry! Maske geben! Nachmittags stehen eine Fahrt nach San Giorgio Maggiore mit einer  Turmbesichtigung und Aufnahmen vom Turm aus auf Venedig an und danach steht auch hier auf San Giorgio Maggiore die Peoplefotografie im Vordergrund. Es gibt abends sicher auch wieder die gefürch... Ähm! geliebten Bildbesprechungen! Das ist sicher eine gute Gelegenheit, "Nachbesserungsbedarf" für die Bilder der kommenden Tage zu erkennen!
  • Freitag, 05.02.2016: Am Vormittag ist eine Bootsfahrt zu den Glasbläserinseln  Murano oder Burano vorgesehen. Hier wird Architekturfotografie der berühmten “Bunten Häuser” (Oje! Muss ich mal nachsehen, was das ist?!) sowie am Hafen anstehen. Nachmittags werden wir wieder versuchen viiiiele maskierte und kostümierte Menschen zu fotografieren. Abends, und darauf freue ich mich schon sehr, werden wir eine Session "Nachtfotografie" machen. Das ist die Gelegenheit für tolle Langzeitbelichtungen und Streetfotografie!!!
  • Samstag, 06.02.2016: Werden wir und da verlasse ich mich ganz auf Frank Fischer und den anderen Fototrainer Hans Altenkirch, weitere Gelegenheiten haben, gute Aufnahmen von Venedig und vom venezianischen Karneval zu machen. Nachmittags giebt es sicher noch die Gelegenheit, mit "kleinem Besteck" durch die Gassen zu streifen, etwas Street-Fotografie zu machen oder Bilder an den Orten zu machen, die eine zweite Runde verdienen!
  • Sonntag, 07.02.2016: An diesem Tag reisen wir leider schon wieder ab! Da mein Flug aber erst spät am Abend geht, habe ich mir fest vorgenommen, noch etwas durch Venedig zu ziehen und Fotos zu machen, bis die Speicherkarten "glühen"!...
Ich werde versuchen, Euch zwischendurch ein paar Impressionen zu schicken! Und nicht vergessen:

Weitere Informationen zur Reise findet Ihr, wie bereits erwähnt, auf der Internetseite der FF-Fotoschule.  Es gibt wohl noch einen Platz, also überlegt, ob Ihr diese Gelegenheit wirklich verpassen wollt!!!

Freitag, 8. Januar 2016

Workflow bei Langzeitbelichtungen - Oder: "Der gleiche Trott"


Da ich schon öfters gefragt worden bin, wie man Langzeitbelichtungen am Tag eigentlich macht, möchte ich diesen Post nutzen, um meinen Arbeitsablauf zu beschreiben und die Dinge aufzuführen, die dafür eingesetzt werden. Als Beispiel habe ich mir die "Brücke der Spione" (Glienicker Brücke) über die Havel in Berlin ausgesucht.
Von der Funktion des "Live-Composite" einmal abgesehen, lassen sich die Aufnahmen mit jeder Kamera durchführen, bei der die Belichtungszeit individuell gesteuert werden kann. 
Ich werde hier aber nicht von allgemeinen Dingen, wie Stativen, Fernauslösern oder der Spiegelvorauslösung sprechen und auch nicht von Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert "dozieren". Das können andere besser!...


1. Motivsuche und Bildgestaltung
Zur Vorbereitung meiner Aufnahmen bediene ich mich häufig, entweder zur Inspiration oder zur gezielten Suche Bilddatenbanken wie "FLICKR" oder "500px". Wie auch bei der Peoplefotografie habe ich mir auf meinem Computer Ordner angelegt, in denen ich interessante Motive speichere. 
Wenn ich ein Motiv gefunden habe, recherchiere ich bei den Bildern, die mir am besten gefallen, aus welcher Perspektive sie aufgenommen wurden und zu welcher Jahres- und Tageszeit. Diese Informationen helfen mir später bei der Bildgestaltung vor Ort. - Nichts ist blöder, als auf der "falschen" Seite des Motivs zu stehen, wenn die Sonne auf- oder untergeht und man vielleicht nur diese Gelegenheit für ein Foto hat! Ich spreche aus Erfahrung! ;)
An der Location selbst nehme ich mir einfach die Kamera und erkunde die Gegend. Aus verschiedenen Richtungen und Positionen mache ich Aufnahmen und lege die Punkte fest, von denen ich die Langzeitbelichtungen machen möchte. 
    2. "Ruhe vor dem Schuss!"
    Wenn Ihr das Bild oben betrachtet, nutze ich die Gelegenheit für zwei Dinge. Erstens ich benutze das so genannte "Bracketing" mit den "Art-Filtern" der OM-D von Olympus, weil ich so schon ein paar unterschiedliche Bilder meines Motivs bekomme ohne lange am Rechner zu sitzen und zweitens messe ich in der Blendenvorwahl / Zeitautomatik die Belichtungszeit bei unterschiedlichen Blenden, die mir für mein Bild als geeignet erscheinen. 
    Neben anderen Überlegungen, auf die ich hier aber nicht eingehen will, steht bei Landschaftsbildern die Schärfentiefe im Vordergrund. Unter Beachtung des am meisten verwendeten Objektivs mit einer Brennweite von 12-40 mm (KB: 24-80mm) arbeite ich meistens mit Blende von f8 bis f16. 


    3. "Anschnallen und Countdown"
    Die Kamera steht auf dem Stativ, ist entsprechend der internen Wasserwaage ausgerichtet, der Bildausschnitt gewählt und jetzt kommt das "Fine-Tuning"!. (Nein, ich meine nicht, die Dreck auf dem Weg vor der Kamera wegzunehmen! - Mist, wieder was vergessen! :() 
    Ich meine einmal die Fokusierung. Habe ich bei den "Testaufnahmen" noch automatisch fokusiert, mache ich das jetzt manuell. Der Hauptgrund für mich ist, dass ich später, wenn ich mit den Filtern arbeite, keine Änderung mehr machen kann, weil ggf. der automatische Fokus einfach keinen Fokus mehr findet! 
    Der nächste Schritt ist dann der Einsatz der Graufilter und die Einstellung von Blende und Belichtungszeit (und natürlich dem ISO-Wert!)...
    Oh, Mann! Was mir "in Fleisch und Blut übergeht", ist jetzt beim Erzählen so kompliziert! Also! Es ist 13:00 Uhr an einem Wintertag. Die Sonne steht tief und es ist... hell! Bei einem ISO-Wert von 200 und einer Blende von f16 käme man auf eine Belichtungszeit von 1/100s!!!. 



    4. "Glück und Glas..."
    Jedem ist klar, dass man bei dieser Belichtungszeit nicht die gezeigten Effekte erzielt. Dafür sind unter Einsatz von Filtern, längere Belichtungszeiten von mehr als zehn Sekunden notwendig! Okay! Ich habe Filter, die 2, 6 oder eben 10 Blenden "wegnehmen"! Aber wie kalkuliert man die Belichtungszeit?! Nun, es gibt kleine "Helferlein! Ich verwende den "LongTime Exposure Calculator" von HPR-Solutions, aber es gibt sicher auch andere Applikationen, die man auf dem Smartphone installieren kann oder Listen, die man als Ausdruck bei sich hat, oder, oder oder!
    Ich habe letztlich einen 10-Stufen-Graufilter verwendet UND einen Polfilter, der noch einmal 2 Blendenstufen "schluckt" und kam so auf eine Belichtungszeit von 15-30 Sekunden, mit denen man "spielen" kann!
    Okay, Thema "Polfilter"! Wie stellt man ihn richtig ein?! Bei spiegelnden Oberflächen dreht man den Filter, bis die Spiegelungen verschwinden oder wie in diesem Fall, bis der Himmel "dunkler" wird! Das bedeutet etwas Übung und wenn Ihr wollt, kann ich darüber noch einen eigenen Post schreiben!?

    5. "Habe fertig!"
    Jetzt hat man (hoffentlich) die gewünschten Bilder im Kasten!? Wenn man Besitzer einer OM-D ist, hat man die Belichtungszeiten auch noch einmal im "Live-Composite" angewendet, aber das ist eine andere Geschichte...
    Jetzt geht es an die Nachbearbeitung! Wie das geht, erzähle ich vielleicht mal in einem anderen Posting!?...

    Donnerstag, 7. Januar 2016

    Projekt 52 - Man muss sich Ziele setzen...


    Liebe Blogleser!
    Ich hoffe, Ihr habt Sylvester gut überstanden!? - Ich wünsche Euch ein frohes neues Jahr! 

    Nein, es folgt an dieser Stelle nicht das Posting über meinen "Workflow" bei der Langzeitbelichtung, sondern wiiiiieder so ein "abgehobenes" Thema!

    Ich habe in diesen Post etwas über die fotografische Weiterentwicklung geschrieben und wann würde es besser passen, als zu Sylvester, um sich Ziele zu setzen oder neue Projekte anzugehen!?...

    Da sprachen mich Frank Fischer und Dieter Bethke mit ihrem Podcast "Fotophonie" doch direkt an: "Mach´et zu Deinen Projekt!" und ich habe mir vorgenommen, für 2016 ein Projekt durchzuführen. 

    Es macht irre Spaß und ich finde es auch spannend, wenn ich mir beim Fotografieren "Aufgaben" stelle. Waren es bei manchen Streifzügen bei der Streetfotografie einfach nur Vorgaben, so habe ich mir für 2016 jetzt ein 52-Wochen-Projekt vorgenommen! 

    Unter dem Motto "Unterwegs" werde ich im laufenden Jahr jede Woche ein Bild zum Thema "Unterwegs" machen. Ich finde es deswegen schön, weil es Situationen des täglichen Lebens (Wir sind alle auf einer Reise! ;)) genauso umfasst, wie es Meilensteine des Jahres umfasst, die einfach mein Leben darstellen oder wichtige Momente festhält...

    Ich werde die entstandenen Bilder in dieser Sammlung auf "500px" zusammenstellen!  Wie Ihr schon am ersten Bild erkennen könnt, geht es mir primär um die Aussage und nicht um technische Finessen oder mit welcher Kamera, das Bild gemacht wurde. Die Bilder sollen jedoch alle im 1x1-Format angefertigt oder ausgelegt werden, um eine Einheitlichkeit zu gewährleisten und (tadaah!) um sie auf Plattformen, wie "Instagram" veröffentlichen zu können. 

    Was haltet Ihr von der Idee? 

    Habt Ihr Euch auch Ziele oder Projekte überlegt?

    Ich freue mich auf Eure Kommentare!