Samstag, 16. April 2016

Bericht zur "PROVOCATIVE KUETTNERSTYLE WORKSHOP-TOUR APRIL 2016" - Oder: "Rocking Grandma´s House!"


Michael Kuettner ist ein Fotograf, den ich schon einige Zeit "auf dem Schirm habe"! Mir gefallen seine Arbeiten sehr und natürlich hat mich die Frage beschäftigt, wie er seine Aufnahmen macht. Da war es natürlich genial, als ich erfuhr, dass auf er auf seiner Workshoptour auch hier in der Nähe Station macht...


In einem "kleinen Kaff" zwischen Bonn und Köln traf ich um zwei Uhr zunächst die anderen fünf Teilnehmer des Workshops und Michael selbst. Ich kann Michael nur als sympathisch und sehr autentisch bezeichnen und so erzählte er uns auch von sich und seiner Art der Fotografie. Es gibt keine große "Kamerawaffe" oder ein ausgefeiltes "Blitzgewitter" und dennoch hat er es geschafft, einen Stil zu entwickeln, der einem entweder gefällt oder nicht...

 Als wir in die "Location" gingen, dachte ich, mich trifft der Schlag! Die Hütte war sooo retro, dass es schon wieder cool war! In dieser Location gab es dann mehrere "Sets", an denen uns zwei ebenfalls sehr sympathische und hoch professionelle Models zur Verfügung standen, so dass wir nach der entsprechenden Einleitung durch Michael genügend Zeit hatten, Bilder im "Kuettnerstyle" mit vorhandenem Licht und Dauerlicht zu machen. Zwischendurch stand uns Michael immer wieder mit Rat und Tat zur Seite, gab wertvolle Hinweise oder lud zum Experimentieren ein. Es machte einfach einen Riesenspaß!!!

Ich muss sagen, dass mein größtes Aha-Erlebnis in den kleinen Tipps lag, die mir Michael gab und im Einsatz einer Dauerlichtlampe. Das habe ich noch nie gemacht und gerade das doch sehr einfache Arbeiten, wenn es um die Setzung von Lichtakzenten ging, machte das Fotografieren wieder zum Mittelpunkt und nicht das Haddern mit zu viel oder zu wenig Licht...


Die Models leisteten wirklich "Schwerstarbeit" und blieben dennoch immer präsent. Ich kann den Beiden nur meine Achtung und Bewunderung aussprechen. Nachdem wir Fotografen eine Pause eingelegt hatten und die Models das Outfit wechselten, ging es dann mit Systemblitzen und einer Videoleuchte an die nächsten Szenen. 

Ich denke mal, dass es vielen Fotografen so geht, dass das, was wir Im "Kuettnerstyle" ausprobierten, auf gaaar keinen Fall gemacht werden sollte! BULLSHIT! Mir gefiel, was ich sah und das ist schließlich die Hauptsache! 

Das einzig "Doofe" ist, dass ich jetzt wieder ein paar Dinge unbedingt haben musste, um das Gelernte demnächst mal wieder umzusetzen. Nein, im Ernst! Darauf freue ich mich schon sehr! 

Wem die Arbeiten von Michael Kuettner gefallen und wer auch einmal etwas über seine Arbeit erfahren möchte, dem kann ich nur dringend raten einen seiner Workshops oder Shootingtouren zu besuchen!. Es lohnt sich auf jeden Fall! 




Sonntag, 3. April 2016

"Filter-Fiasko-Teil 10: "Ein Ring sie alle zu knechten" - Oder Adapter für das Olympus M.Zuiko 7-14mm f2.8 - UPDATED!!!


Hurra! Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines supertollen Weitwinkelobjektives von Olympus...
und schon stellt sich in meiner beliebten Reihe "Filter-Fiasko" die Frage, wie und womit ich ggf. bei diesem Objektiv ND-Filter verwenden soll...
Der Ausgangspunkt war, dass ich zunächst einmal meine 10 x 10 cm Plattenfilter und den Filterhalter von Lee weiterverwenden wollte. Bei meiner Suche stieß ich schließlich auf folgendes Produkt, das genau das versprach! 


 Ich habe mir diesen Ring bzw. das entsprechende Kit bestellt und da die Herstellung und Lieferung aus den Niederlanden erfolgt, wurden die Sachen auch schnell geliefert. Zusätzlich erhielt ich noch einen (ich denke mal) Moosgummiring, den ich nach Anleitung in den Adapter einklebte.


Soweit so gut! Wie Ihr auf den Bildern sehen könnt, kann man beim Anbringen eigentlich nichts falschmachen und der Ring sitzt ziemlich fest auf dem Objektiv. Lediglich der Moosgummiring kann sich verschieben, aber das liegt wohl eher an meinem grobmotorischen Vorgehen beim Anbringen! 


Als nächsten Schritt habe ich dann die zum Kit gehörenden Halterungen an meinem Filterhalter montiert. Der Filterhalter wird von Hause aus mit kürzeren und längeren Schrauben geliefert und so war es kein Problem die kleinen Schrauben zu nutzen. 

Ja und jetzt kam der spannende Moment! Wird es durch den Ring oder durch den Filterhalter Abschattungen im Randbereich geben oder nicht?! - Die folgenden drei Bilder zeigen die Einstellungen bei 7, 8 und 9 mm Brennweite (also 14, 16 und 18 mm bezogen auf das KB). 




Wie Ihr sehen könnt, zeigen sich (auch wenn man den Filterhalter rotiert) bei 7 und 8 mm leichte Abschattungen in den Ecken. Ich denke mal, dass man mit diesem Ergebnis leben kann. 


Was man aber leider sagen muss und das kann man auf diesem Bild halbwegs erkennen, dass es aufgrund des Schlitzes zwischen ND-Filter und Halter, insbesondere bei 7 mm, wenn die Frontlinse am weitesten vornesteht, zu Streulicht und damit zu ordentlichen Reflexen auf den Bildern kommen kann. Ob sich das Ganze durch eine Abschirmung, etwa mit einer Tülle oder einem Schlauchschal verhindern lässt, müssen die praktischen Einsätze zeigen...

Fazit: Ich denke mal, ohne dass ich umfangreiche Praxiseinsätze gemacht habe, dass das System als "Übergangslösung" ganz in Ordnung ist. Würde ich es weiterverwenden wollen, müsste ich mir aber wohl einen zweiten Filterhalter kaufen, denn ich habe keine Lust, mit einem Uhrmacher-Schraubendreher jedes Mal die Halterungen zu tauschen, wenn ich diese Kombination verwende und dann bei einem anderen Objektiv drei Einschübe brauche oder den Polfilter-Aufsatz. 
Ich warte ab, wie die Bildergebnisse sind. Davon mache ich es abhängig, ob der zweite Filterhalter gekauft wird oder ob ich auf ein System mit 15cm-Platten- bzw. Haltersystem umsteige...

UPDATE vom 11.04.2016: 




Liebe Blogleser!

Gestern hatte ich die Gelegenheit den Filterhalter mit dem 7-14, 2.8PRO zu testen. Das Ergebnis war ziemlich enttäuschend! Das erste Bild wurde mit 8 mm aufgenommen (f16, 1/200s, ISO200). Beim zweiten Bild habe ich den Adapter und den Lee-Filterhalter aufgesetzt und war mir sicher, dass er richtig sitzen würde. Zusätzlich kam dann der ND 3.0-Filter von "Haida" zum Einsatz und siehe da! Vielleicht saß der Adapter nicht richtig und der Plattenfilter daher gekippt in der Halterung...Egal! Das (zweite) Bild sah aus, wie aus einer Lochkamera! Unscharf und verschwommen trotz gleicher Einstellungen und lediglich verlängerter Verschlusszeit von 18 Sekunden. Das Ganze wurde natürlich auch auf dem dritten Bild nicht besser, wo ich mit "Life-Composite" gearbeitet habe und mehrere Minuten belichtet habe...

Nur nebenbei sei bemerkt, dass ich dieses Mal keinen Schlauchschal oder ähnliches dabei hatte, um das Streulicht zwischen Filterhalter und -platten abzuschirmen. Holla, die Waldfee! Die "Flares", wenn man nett ist, waren echt unansehnlich!...

So ein Mist! Ich werde mir wohl doch das andere System zulegen müssen!